Reiseblog Alaska und Kanada im Van 2024

Zusammen mit meiner Frau Viki bereisen wir dieses Jahr für 6 Monate Alaska und Kanada per Van. Wir starten am 06.06.2024 aus Frankfurt Richtung Anchorage und verbringen dort die erste Woche der Reise bei Freunden, gestalten den Van etwas um und treffen einige Vorbereitungen, bevor es auf die große Reise Richtung Banff geht. In Alaska selber möchten wir das Land von Süden nach Norden bereisen und alles sehen, was uns vor die Linse kommt. Dieser Blog soll sowohl als Reisetagebuch, als auch zur Unterhaltung dienen. Zudem möchten wir einige Bilder teilen und das Ganze realistisch halten. Wir sind super gespannt auf die Zeit in Nordamerika und freuen uns über jeden, der diesen Blog verfolgt. Ganz bald gehts los und das Vanlife startet. Bis dahin 🙂

18.04.2024, Entstehung und Planung der Reise

Um hier mal zu starten dachte ich mir, dass es eine gute Sache wäre zu erzählen wie es für uns überhaupt zu dieser Reise kommt, was wir uns von dieser Reise versprechen und wie die Vorbereitungen laufen. Dafür muss bzw. will ich etwas ausholen. 

Durch meinen Paps Adi bin ich quasi mit dem Land Alaska aufgewachsen. 1996, also knapp 2 Jahre nach meiner Geburt, ging es für Ihn und seine Freunde zum ersten Mal in das Land der Bären. Damals sollte das Urlaubsziel ein Land außerhalb Europas sein und jeder schrieb seinen Wunsch auf. Im Endeffekt entscheid ein Würfel für Kanada. Bei genauerer Planung wurde daraus dann allerdings Alaska und schon bald erkundeten mein Vater und seine Kumpel das Land per Wohnmobil. 

Diese Tour ist bis heute der Grundstein für etliche weitere Touren die stattfanden. In unterschiedlichen Konstellationen wurden die Touren, die seither grob alle 2 Jahre stattfanden, immer extremer und wilder. Aus dem Wohnmobil wurden so über die Jahre Buschflugzeuge und Kanus, die notwendig waren, um in die Wildnis des Gates of the Arctic Nationalparks zu gelangen. Der Nationalpark liegt im Norden Alaskas. Hier gibt es keine Straßen, keine Häuser, nichts als die pure Wildnis. Die Allys (Kanus) waren notwendig, um verschiedene Flüsse im Park über bis zu 14 Tage zu paddeln. Darunter der Alatna River, der North Fork Koyukuk River und der Kobuk River.

2017 nahm mich Adi dann zum ersten Mal mit in die Wildnis Alaskas. Zusammen mit meinem Onkel Kai, Jochen Suck, Falk Feige und Henning Bubenzer paddelten wir den Koyukuk River bis in das Indianerdorf Bettles, von wo wir wieder nach Fairbanks geflogen wurden. Diese erste Reise nach Alaska hat mich als Typ extrem beeinflusst. Ich habe mich noch nie im Leben so frei gefühlt und so viel Selbstbewusstsein getankt, wie in diesen 3 Wochen. Die Landschaft, die Tierwelt, die Nordlichter, die neuen Freunde und das Leben an sich hat mich einfach gepackt.

Ich konnte also nachvollziehen, warum mein Vater 2017 bereits seine zehnte Tour nach Nordamerika mitmachte und warum quasi im kompletten Freundeskreis bis heute regelmäßig über vergangene Touren gesprochen wird. Nach 2017 ging es für mich und Maurice, meinen besten Freund, ein Jahr später wieder nach Alaska und im Jahr 2022 konnten wir, nach langer Corona Zwangspause, endlich wieder in die Wildnis des Gates of the Arctics.

Ihr seht also, da stecken bereits jetzt viele Erinnerungen und Träume für mich in diesem Land. Nach der Tour 2018 begann ich die Abendschule, um meinen Maschinenbautechniker zu machen. Vier lange Jahre dauerte diese Fortbildung und hat mir, um ehrlich zu sein, ziemlich viel abverlangt. Oft, während ich da so im Klassenraum saß und mal wieder eine komplexe Rechnung nicht verstanden hatte, fehlte mir diese Freiheit, die ich in Alaska kennengelernt hatte. So kam ich irgendwann auf die Idee, sobald ich den Techniker abgeschlossen hätte, für eine längere Zeit ins Ausland zu gehen. 

Es blieb bis heute bei der Idee, die nicht umgesetzt wurde und mir keine Ruhe lässt. Ich begann einen Job als Techniker und die Reise war irgendwo im Hintergrund gelandet. Aber abgeschlossen hatte ich damit nie und es bleibt ein Ziel in meinem Leben, welches ich schnellstmöglich erreichen möchte. So hatte ich es auch Viki gesagt, als ich mit Ihr darüber gesprochen hatte. Ich kann mich nur wirklich glücklich schätzen, dass Sie dem zustimmte und ebenfalls Begeisterung für solch eine Reise zeigte. Wir haben mittlerweile schon viel zusammen sehen und erleben dürfen und ich bin extrem stolz darauf, dass ich Ihr die Natur etwas näher bringen konnte und Sie ebenfalls absolut abenteuerlustig ist. Nach einem Roadtrip durch die Alpen und einer langen Wohnmobiltour durch Skandinavien flogen wir 2023 nach unserer absoluten Traumhochzeit in den Bergen Österreichs zur Hochzeitsreise in die USA. Ihr findet alle Bilder auf meinem Instagram Kanal @max.adventuring. Ich denke dieser Roadtrip hat auch die letzten Zweifel an einer Reise nach Alaska und Kanada beseitigt. Also begannen wir mit detaillierten Planungen und allem, was dazu gehört. 

Viki konnte glücklicherweise eine gute Lösung mit Ihrem Arbeitgeber erzielen. Gerade wenn es um ein halbes Jahr Auszeit geht, ist es sicher nicht selbstverständlich, dass die Firma diesen Weg mitgeht. Umso mehr freuten wir uns, dass dies der Fall ist 🙂 Bei mir ist das leider etwas komplizierter. Ich habe damals meinen Job als Zerspaner gekündigt, da ich nicht mehr in der Schicht arbeiten und schon vor Abschluss des Maschinenbautechnikers eine entsprechende Stelle antreten wollte, um nicht komplett bei Null zu starten. Ich hatte die Möglichkeit 2021 über eine Leihfirma meine Wunschstelle in einem Konzern anzutreten. Ich sah dies als gute Möglichkeit um mich auch im Beruf schnell weiterzuentwickeln und sollte im ersten Quartal des Folgejahres übernommen werden. 

Der Job hat mir sehr viel Spaß gemacht, ich hatte super Kollegen und trotz alledem bin ich dort nie richtig glücklich geworden, da ich im Endeffekt 2,5 Jahre über die Leiharbeit lief und das absolut nicht mein Anspruch war. Ich teilte meinem Arbeitgeber sowie dem Konzern also mit, dass wir eine längere Reise planen und das Ende vom Lied war die Aufhebung des Arbeitsverhältnisses. So war das natürlich nicht geplant, schon garnicht 4 Monate vor Reisebeginn. Eine neue Situation, mit der ich erstmal nicht wusste umzugehen, obwohl ich bereit gewesen wäre für die Reise zu kündigen. 

Letztendlich muss man die Dinge nehmen, wie sie fallen. Und in diesem Fall ist es vermutlich gut so, wie es gelaufen ist. 

Wir buchten die Flüge, planten die grobe Reiseroute, klärten alles Notwendige mit den Versicherungen und beantragten das Visum. Sollte jemand von Euch in Zukunft eine Reise nach Nordamerika planen, schaut gerne mal bei Pioneer Reisen vorbei. Edgar Schubert ist in diesem Reisebüro der Geschäftsführer und super hilfsbereit. Diesmal brauchten wir aber nur die Flüge mit Zusatzgepäck über Ihn buchen. 

Das Visum – ab 90 Tagen Reisezeit wird Euer normales ESTA hinfällig. Ihr müsst also vorher zur US Botschaft und ein B2 Visum beantragen. Das Ganze hat uns 302€ gekostet und gilt für 10 Jahre. Hierfür müsst ihr online ein DS-160 Formular ausfüllen (ustraveldocs.com) und in Frankfurt ein paar Fragen beantworten. Wir waren dort in ca. 1,5 std durch und unser Visum wurde sofort bestätigt. 

Dann war eigentlich nur noch das Fahrzeug offen. Und auch hier haben wir Glück, denn wir können den Van eines Freundes mieten. Ich war bereits mehrfach mit dem Van unterwegs und weiß, was uns erwartet. Anfangs hatten wir mit dem Gedanken gespielt uns einen PickUp mit Campingaussatz zu kaufen und diesen bei Reiseabschluss wieder zu verkaufen. Da diese Reise aber doch recht kostspielig wird, entschieden wir uns für den Van und somit für etwas weniger Luxus. Das einzige was hier noch zu klären ist, ist die Versicherung. Das werden wir vermutlich vor Ort klären, es sei denn wir können die laufende Versicherung von Mike einfach übernehmen. 

Was haben wir vor und was erwarten wir? Wir möchten viel sehen und viel erleben und das gibt Alaska auf jeden Fall her. Das Land ist so groß und vielfältig, dass vermutlich selbst 6 Monate nicht reichen um alles abzudecken. So hatten wir beispielsweise 2022 das Glück Bären und Wale an einem Tag zu sehen. Wir möchten wandern, fotografieren, die Freiheit genießen, Wildtiere beobachten, Vanlife leben, Nordlichter sehen, Berge besteigen, Lachs angeln, neue Leute kennenlernen, Lagerfeuer am See und einfach mal dem Alltag entkommen. Wir sind super gespannt, wie sich das Reisen nach 2-3 Monaten anfühlt und was wir bis dahin schon an Höhen und Tiefen erlebt haben. Ich schiele mit einem Auge in die berufliche Richtung Reise/Fotografie/Guiding und bin gespannt, was sich dort vielleicht für Möglichkeiten ergeben. Was aber mal Fakt ist: Es sind noch 48 Tage bis zum vermutlich größten Abenteuer unseres Lebens und es fühlt sich extrem geil an, bald auszubrechen. 

Unser grober Reiseverlauf:

Die erste Woche werden wir in Anchorage bei Freunden verbringen, die Stadt erkunden, den Van startklar machen und notwendige Dinge besorgen. Im Anschluss machen wir uns auf den Weg nach Kanada. Ziel ist es, bis nach Banff zu fahren. In der Gegend möchten wir ca. eine Woche verbringen, bevor es zurück nach Alaska geht. Insgesamt planen wir für den Abstecher 3-4 Wochen ein. Zurück in Alaska müssen wir zügig wieder in Anchorage sein, um Rosana und Dag am Airport einzusammeln. Die beiden kommen uns für eine Woche besuchen 🙂 Hier haben wir schon eine richtig coole Route geplant, bevor wir die beiden 7 Tage später in Richtung Portland entlassen. Wir bleiben dann 2-3 Wochen auf der Kenai Halbinsel im Süden des Landes, bevor es weiter über den Denali NP in Richtung Fairbanks zu Svens Hostel geht. Sven ist ein Freund, der mittlerweile nicht nur das Hostel in der zweitgrößten Stadt Alaskas betreibt, sondern auch Flüge im Norden des Landes anbietet. Von hier möchten wir über den Dalton Highway hoch in den Norden, bis zum Artigun Pass. Und dann beginnt schon der Indian Summer und die Nordlicht Saison. Ab September würden wir uns dann gerne eine gemütliche Hütte irgendwo im Herzen des Landes buchen und den Winterbeginn miterleben. Wir hoffen auf viel Schnee, eine Tour mit Schlittenhunden und ein Bad in den heißen Quellen, wenn es draußen so richtig kalt ist. Je nachdem was der Spaß kostet, probiere ich mich auch mal auf dem Snowboard, bevor es dann Ende November zurück in die Heimat nach Deutschland geht. Oder wir bleiben für immer da, wer weiß :D. 

Im nächsten Blogbeitrag möchte ich Euch das Land Alaska etwas näher bringen. Wir freuen uns über jeden Leser 🙂 Bis die Tage!

29.04.2024, Wir stellen dir Alaska vor

Hi Leute, da ja doch noch etwas Zeit zu überbrücken gilt, bis unsere Reise endlich startet, möchten wir Euch vorab etwas auf dem Laufenden halten und mit interessanten Infos füttern. Wir möchten Euch also das Land etwas näherbringen, welches mich und hoffentlich sehr bald auch Viki in seinen Bann gezogen hat. Über Alaska gibt es einiges zu erzählen und wir könnten darüber vermutlich ein ganzes Buch füllen, aber keine Sorge, langweilig wird es nicht!

Beginnen wir mit der Lage. Alaska liegt im äußersten Nordwesten von Amerika und ist seit 1959 der 49. Bundesstaat der vereinigten Staaten. Bereits im Jahr 1867 kaufte Amerika das Land dem russischen Reich für gerade einmal 7,2 Mio. Dollar ab.

Alaska liegt, wie auch Hawaii, getrennt von den „Lower 48“, also den 48 anderen Bundesstaaten Amerikas. Somit ist Alaska nicht nur der größte Bundesstaat der USA, sondern zugleich die größte Exklave weltweit.

Westlich von Alaska liegt Russland, getrennt durch eine ca. 85km breite Meerenge, die Beringstraße. Stellt man sich in die Mitte Alaskas und fährt querfeldein Richtung Osten, wird man früher oder später die einzige Landgrenze Alaskas erreichen, und zwar die zu Kanada.

Und an dieser Stelle erhoffe ich mir den „AHA-Moment“ bei vielen, die bis heute Kanada nicht von Alaska unterscheiden können (No Front :D). Zugegeben, die beiden Länder liegen unmittelbar nebeneinander, die Tierwelt ist fast identisch und auch landschaftlich gibt es Ähnlichkeiten. Trotz alledem sind es zwei verschiedene Länder.

Alaska liegt also vor allem am Meer. Nördlich könnte man, zumindest theoretisch, im arktischen Ozean baden. Im Süden grenzt der Golf von Alaska, welcher zum Pazifik gehört. Westlich teilen sich die Tschuktschensee und die Beringsee die Landesgrenze.

Der nördliche Polarkreis verläuft durch den Norden des Bundesstaates, was die Gegend extrem spannend für Beobachtungen von Aurora borealis, also den Polar, -bzw. Nordlichtern macht.

Zudem findet man den höchsten Berg Nordamerikas in Alaska. Der Denali gehört mit 6190 Metern Höhe zu den Seven Summits, den jeweils höchsten Bergen der sieben Kontinente. Von 1917-2015 hieß der Berg offiziell Mount McKinley, bevor er seinen traditionellen Namen der athapaskischen Sprache zurückerhielt. Denali bedeutet so viel wie „der Große“. Der Berg ist so imposant und hat so einen emotionalen Wert für meinen Vater und mich, dass sogar der Familienhund den Namen Denali trägt. 

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Der Name Alaska wird von dem Wort „Alyeska“ abgeleitet, was so viel bedeutet wie „großes Land“. Die Flagge hat einen blauen Hintergrund, auf dem acht goldene Sterne zu sehen sind. Diese stellen das Sternenbild Großer Bär bzw. Großer Wagen dar, während der achte Stern den Polarstern, den hellsten Stern, symbolisiert. Das Blau steht für den abendlichen Himmel, das blaue Meer, die Bergseen und die Wildblumen Alaskas. Die Farbe Gold der Sterne soll für den Reichtum, der sich in Alaskas Bergen und Flüssen verbirgt, stehen. Das Staatsmotto lautet „North to the Future“. Klingt cool, oder?

Alaska

Kommen wir zur Größe des Landes. Alaska ist der größte Bundesstaat der USA und zugleich der Staat, mit der dünnsten Besiedlung. Mit einer Fläche von 1.717.854 km² ist das Land knapp 5x so groß wie Deutschland (357.595 km²).

Während Deutschland mit bald 85 Mio. Einwohnern auf eine Bevölkerungsdichte von 237 Einwohner auf einen Quadratkilometer kommt, sind es in Alaska gerade einmal 0,4 Einwohner auf einen Quadratkilometer!!! Ist das krass???

Nicht umsonst nennt man Alaska auch „The Last Frontier“, im Sinne von „letztes Grenzgebiet der Zivilisation“.  In dem 49. Bundesstaat leben aktuell ca. 734.000 Menschen. Nochmal zum Vergleich: Allein in Köln leben über 1 Mio. Menschen. Man kann sich also vorstellen, wieviel Wildnis und Natur es hier gibt.

Während ich das schreibe, muss ich an die ganzen Briefkästen denken, die in Alaska, zumindest im Hinterland, nicht am Haus befestigt sind, sondern Kilometer entfernt an der Straße stehen. Macht auf jeden Fall Sinn, denn auch dort gibt es Postboten und ich wage zu bezweifeln, dass die Jungs und Mädels Lust darauf haben 15 Tage für eine Auslieferung einzuplanen.

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Die Hauptstadt des Landes ist seit dem Jahr 1900 Juneau. Sie liegt am Gastineau Channel an der Inside Passage und ist nur per Schiff oder Flugzeug zu erreichen. Mit ca. 32000 Einwohner ist es die drittgrößte Stadt Alaskas.

Anchorage ist die mit Abstand größte Stadt des Bundestaates und liegt an der Bucht des Cook Inlet. Hier leben rund 290.000 Menschen, zudem ist die Stadt das wichtigste Industriezentrum Alaskas.

Und dann gibt es noch Fairbanks. Fairbanks ist nach Anchorage die zweitgrößte Stadt und die größte Stadt im Hinterland Alaskas. Mit ca. 33.000 Einwohnern ist die Stadt im Zentrum des Landes gelegen und Startpunkt der Touren für viele Abenteurer.

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Was hat die Tierwelt dort oben, im Norden Amerikas, eigentlich so zu bieten?

Da bleibt nur zu sagen: „Einiges!“. Die Mischung aus der atemberaubenden Vielfalt an Wildtieren und der Landschaft mit seinen aufragenden Gebirgszügen, tiefen Fjorden und riesigen Wäldern macht das Land erst aus.

Fangen wir mit meinem absoluten Liebling an, dem Grizzly. Grizzly ist die Bezeichnung für die Braunbären im nordamerikanischen Raum. Die genaue Population ist schwierig festzuhalten, aber aktuell schätzt man die Anzahl der in Alaska lebenden Grizzlys auf ca. 50.000 Tiere. Zudem leben nochmal ungefähr 50.000 Schwarzbären in den Wäldern des Landes. Vergleichsweise leben in ganz Europa ebenfalls geschätzt 50.000 Bären.

Die Anwesenheit der Bären macht, zumindest für mich, jede Outdooraktivität zu einem Highlight, da immer etwas Adrenalin mit im Spiel ist. Ich kann es kaum erwarten die ersten Bären vor die Linse zu bekommen und die Tiere zusammen mit Viki bei der Lachsjagd zu beobachten!

Nicht weniger beeindruckend sind die Hirscharten Alaskas. Zu finden sind hier verschiedene Arten. Die größte Art ist der Elch. Diese Tiere werden absolut riesig! So friedlich sie auch wirken, unterschätzen sollte man die Tiere nicht. Es passieren viel mehr Unfälle im Zusammenhang mit Elchen als mit Bären. Es leben ca. 170.000-200.000 Tiere verteilt im ganzen Land.

Eine weitere Art sind die Karibus. Die Population wird auf ca. 750.000 Tiere geschätzt, was unglaublich viel ist. Auch diese Tiere sind super interessant zu fotografieren und zu beobachten, vor allem wenn man das Glück haben sollte, eine der großen Herden sehen zu können.

Zu den Lachsen möchte ich auch ein paar Worte verlieren, denn hier freue ich mich als Angler ebenfalls sehr drauf. Es ist ein wahres Naturspektakel, wenn die Lachse zwischen Mai und Oktober aus dem Meer die Flüsse hochsteigen, um ihr Geburtsgewässer zu erreichen, sich fortzupflanzen und zu sterben. Es gibt 5 verschiedene Lachsarten, die zu unterschiedlichen Zeiten steigen: Königs-, Rot-, Silber-, Hunds- und Pinklachs. Der mit Abstand größte Vertreter der Lachse ist der Königslachs. Exemplare bis 20kg sind keine Seltenheit. Solch einen Fisch fangen zu dürfen ist einer meiner großen Träume in Alaska.

Lachse sind zudem ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems. Sie führen dem Süßwasser, den Wäldern und dem Land wichtige Nährstoffe aus dem Ozean zu, welche von Raubtieren wie Bären und Adlern, aber auch von anderen Fischen und von Baumarten genutzt werden. Ein spannendes und wichtiges Thema, worüber man ebenfalls Bücher füllen könnte.

Den Rest möchte ich gar nicht so abgespeckt aufzählen, aber ich denke, wenn die Zeit dafür gekommen ist und die ersten Bilder im Kasten sind, werden wir auf die Tiere im Einzelnen eingehen. Es gibt nämlich noch Wölfe, Adler, Füchse, Otter, Wale, Delfine und unzählige andere Tiere, die das Land und die angrenzenden Meere besiedeln und nicht weniger bewundernswert sind. Diese Vielfalt der Tierwelt ist wirklich beeindruckend und wir können es wirklich nicht erwarten, die ersten Beobachtungen mit Euch zu teilen.

Was für die meisten mit Sicherheit auch interessant ist, ist das Wetter. Es wird den ein oder anderen überraschen, aber in Alaska liegt nicht das ganze Jahr Schnee. Auch in Alaska gibt es den Sommer und die Temperaturen steigen über 0 Grad, zum Glück. Aber natürlich ist Alaska kein Urlaubsziel, welches man mit einem All-in-Urlaub im Hotel am Meer vergleichen kann, ebenfalls zum Glück.

Das Wetter kann sehr schwankend sein und es kommt auch etwas darauf an, wo man sich im Land befindet. So ist in Fairbanks der wärmste Monat im Schnitt der Juli mit 22 Grad. Der kälteste Monat ist der Februar mit -31 Grad. Die beste Reisezeit ist also von Mai – September. Durchschnittliche Regentage in den Monaten sind 7 Tage pro Monat. Wobei auch das nicht stabil ist. Wir hatten im August/September auch schonmal 7 Tage am Stück Regen.

So oder so, man muss auf alles vorbereitet sein. Das betrifft Ausrüstung sowie Kleidung und man sollte sich vorher im Klaren darüber sein, was man dort für einen Urlaub macht, um nachher nicht enttäuscht heimzufahren. Man kann das allergeilste Wetter vorfinden, man kann aber auch vom Regen geplagt sein. Also fast so, wie im Oberbergischen :-).

Zudem gibt es, wie fast bei jedem Thema, Vor, -und Nachteile. Zum Sommerbeginn sind die Temperaturen zwar warm, dafür muss man teilweise mit vielen Moskitos klarkommen. Dies ist zum Glück nicht den ganzen Sommer über der Fall, sondern nur zu Beginn der Saison. Ab September sinken die Temperaturen und es kann super kalt werden, dafür hat man die Chance Nordlichter am Nachthimmel tanzen zu sehen. Ebenfalls ein absolutes Highlight sind die Herbstfarben im Indian Summer. Eine Urlaubsplanung ist also abhängig davon, was man sehen möchte und wieviel Zeit man mitbringt.

Wir werden zum Frühlingserwachen dort sein und kurz nach dem Winterbeginn wieder abreisen. So haben wir die Möglichkeit in jede Jahreszeit hineinzuschnuppern und uns selbst ein Bild davon zu machen.

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Wir hoffen, dass wir Euch einen groben Überblick über das Land Alaska verschaffen konnten und bedanken uns bei jedem, der sich die Zeit zum Lesen genommen hat. Der erste Blogbeitrag kam tatsächlich schon viel besser an, als wir uns das vorgestellt hatten. Das freut uns riesig und dafür sind wir super dankbar :-).

Generell sei gesagt, dass wir uns beide nicht wirklich gut mit dem Gestalten von Homepage Seiten auskennen und noch auf der Suche nach einer übersichtlichen Struktur des Blogs sind, sodass Ihr dann auch gezielt nach den einzelnen Beiträgen filtern könnt. Je mehr Beiträge es werden, desto mehr müsste man nämlich aktuell scrollen.

Scheut euch auch nicht, uns Kritik und Fragen zukommen zu lassen. Für uns ist es der erste Blog jemals und daher schreiben wir einfach wild drauf los. Natürlich freuen wir uns auch total über Eure Kommentare, also immer her damit!!

Wie regelmäßig wir den Blog dann während der Reise aktualisieren, müssen wir vor Ort entscheiden. Wir werden vermutlich nicht überall Internetzugang haben und müssen unseren Rhythmus erstmal finden. Daher wird es vermutlich kein regelmäßiges Intervall geben, sondern eben einfach so, wie es passt.

Noch ein Thema in eigener Sache. Wir sind nicht darauf angewiesen, hätten aber durchaus Interesse an Sponsoren/Partnern im Outdoor/Camping Bereich. Da vor allem ich, Max, jetzt schon extrem darauf brenne vor Ort Content zu produzieren und Fotos und Videos zu erstellen, wäre hier eine Win-Win-Situation vorstellbar. Wir denken, dass gerade deutsche Firmen aus dem Bereich nicht allzu oft die Möglichkeit haben, Produktbilder und Videos direkt aus Nordamerika zu erstellen. Wer sich hier also angesprochen fühlt oder jemanden kennt, für den eine Zusammenarbeit interessant sein könnte, dann sehr gerne melden unter info@maxmotive-foto.de.

Vielen, vielen Dank und bis zum nächsten Blogbeitrag 🙂


29.05.2024, Wir stehen kurz vor der Abreise

Hallo in die Runde! 🙂  Nun sind es tatsächlich nur noch 8 Tage bis wir unsere Reise antreten. Rückblickend ging es jetzt doch ziemlich fix. Wir freuen uns extrem und die Nervosität steigt langsam.

Über unsere groben Pläne und über das Land an sich haben wir Euch ja schon in den zwei vorigen Blogbeiträgen informiert. Was kann man jetzt also noch schreiben bzw. erzählen, bevor es wirklich losgeht?

Wir haben alle Voraussetzungen abgeschlossen – endlich!

Wir haben eine Versicherung für den Van finden können. Die Auslandskrankenversicherung haben wir über den ADAC abgewickelt. Der Van war zum Check in der Werkstatt und Koffer haben wir mittlerweile auch. Jetzt müssen wir noch packen und das Haus abschiedsbereit machen.

Zur Versicherung des Vans können wir nur sagen, dass es auf jeden Fall Sinn macht, sich mehrere Angebote einzuholen. Von 7 oder 8 Versicherungen, denen wir geschrieben haben, haben sich 4 gemeldet. Eine Versicherung lehnte uns ab, da wir beide nicht im Besitz des amerikanischen Führerscheins sind und keine amerikanische Staatsbürgerschaft vorweisen können.

Von den anderen Versicherungen haben wir jeweils ein Angebot erhalten und uns dann für das günstigste entschieden. Wir zahlen jetzt 503$ für 6 Monate.

Die anderen beiden Angebote beinhalteten dieselben Leistungen zum doppelten Preis.

Die Auslandskrankenversicherung beim ADAC war ebenfalls die günstigste, die wir finden konnten. Wir sind zwar so schon Mitglied beim ADAC, doch ab einer Reisedauer von mehr als 67 Tagen muss man diese extra abschließen. Die Versicherung hat uns pro Person 300€ gekostet.

Der Van hat eine neue Batterie und einen Ölwechsel bekommen und wurde nochmal auf Herz und Niere geprüft, sodass wir bedenkenlos starten können. Wir überlegen allerdings noch an Reifen, die auch Schotterpisten sehr gut abkönnen. Das schauen wir uns aber vor Ort genauer an.

Wir fangen langsam an unsere Sachen zu sortieren und das Packen vorzubereiten. Zur Sicherheit haben wir ein Zusatzgepäck gebucht. Wir dürfen also jetzt 3 Koffer a 23kg mitnehmen. Zudem noch 2x 8kg Handgepäck. Das sollte also dicke ausreichen. Das Packen an sich war die letzten Jahre eigentlich ziemlich simpel. Allerdings waren es die letzten Jahre auch „nur“ 3-3,5 Wochen. Wir werden sehen, ob das Chaos ausbricht, oder ob die Erfahrung der letzten Jahre das Packen einfach gestalten lässt.

Wir müssen uns jetzt noch um unser Eisfach und den Kühlschrank kümmern, da wir natürlich den Strom für das halbe Jahr abstellen werden. Zudem ist die Wäsche nochmal fällig, um unsere Klamotten, die wir mitnehmen wollen, komplett zu haben. Der Rasen ist gemäht, die Hecke muss nochmal geschnitten werden und zum Schluss muss der Müll aus dem Haus. Dann sind wir bereit für den Abflug.

Die Zugtickets für den ICE von Siegburg nach Frankfurt haben wir ebenfalls bereits gekauft. Wir reisen zum Glück eine Woche vor EM-Start ab, da wir sonst vermutlich Probleme mit der Zugverbindung bekommen hätten.

Unsere Impfungen haben wir nochmal gecheckt – die sind so weit vollständig. FSME haben wir uns jetzt verpassen lassen, da es früher oder später auch bei uns im Oberbergischen zur Regelmäßigkeit werden wird bzw. das Risiko sehr hoch sein wird. Von Tollwut haben wir allerdings abgesehen, da die Impfung es wohl in sich haben muss und wir jetzt kurz vor der Abreise kein Risiko eingehen wollten, was Nebenwirkungen betrifft.

Zur Blogseite an sich können wir euch mitteilen, dass ich es endlich hinbekommen habe, dass ihr nicht mehr runterscrollen müsst. Ihr könnt jetzt im Reiter „Blog“ direkt auf den aktuellen Beitrag springen. Hat Nerven gekostet, aber es hat sich gelohnt sich in Ruhe dran zu setzen :D.

Da wir von vielen Seiten öfters nach dem Link gefragt wurden, möchten wir dazu auch nochmal kurz etwas schreiben. Der Link zur Homepage ist an sich immer derselbe. Ihr findet den Link an verschiedenen Stellen. Auf dem Instagram Profil @max.adventuring, auf den jeweiligen Facebook Seiten, im WhatsApp Status. Auf diesen Kanälen werden wir auch, wenn möglich, jedes Mal auf neue Beiträge hinweisen. Wenn ihr diese Medien nicht nutzt, ist der einfachste Weg euch den Link zu euren Favoriten im Browser hinzuzufügen. Bei Omi ist es sogar die Startseite geworden, damit auch ja nichts mehr schief gehen kann.

Ansonsten sind wir uns fleißig am Verabschieden. Die „harten“ Männerabende sind rum und die Mädelsabende neigen sich auch dem Ende zu. Auch auf der Arbeit bei der AWO sind die letzten Tage gezählt und es wurde sich herzlichst „Bis Bald!“ gesagt. Jetzt sind noch die Familien offen und dann geht’s auch schon los.

Diesmal keine Bilder, aber davon bekommt ihr schon noch reichlich 🙂

Das nächste Mal hören wir uns aus Alaska, Freunde! See you soon!


08.06.2024, Unser Abenteuer hat endlich begonnen

Hallo Leute und willkommen zum vierten Blog-Beitrag! 🙂

Wir sind mittlerweile in Anchorage, Alaska angekommen und haben bereits zwei aufregende Tage erlebt. Aber fangen wir ganz von vorne an.

Am 06.06 holte Max’s Papa Adi uns um 06:30Uhr zuhause ab. Leicht nervös und super aufgeregt ging die Fahrt nach Siegburg zum Bahnhof dann los.

Eine riesige Überraschung erwartete uns dann am Ortsausgang. Hier hatten sich doch tatsächlich, in aller Frühe, einige unserer Freunde versammelt, schwenkten die Alaska Flaggen und winkten uns zum Abschied. Hier nochmal einen riesigen Dank für alle, die die Zeit für diese geniale Aktion gefunden haben!! Wir waren total perplex und haben uns riesig darüber gefreut.

Der ICE 813 Richtung Frankfurt kam lediglich 5 Minuten verspätet (07:40Uhr) und brachte uns innerhalb von 55 Minuten sicher zum Flughafen. Hier hatten wir nun genug Zeit, um unser Gepäck aufzugeben, die Sicherheitskontrolle hinter uns zu bringen und dann auf das Boarding zu warten.

Das hat auch alles reibungslos funktioniert. Wir saßen bereits im Flieger der Condor und waren auf dem Weg zur Startposition, als eine Warnleuchte im Cockpit aufkam, die von der Technikabteilung geprüft werden musste. So starteten wir knapp eine Stunde später. Es hätte aber auch schlimmer kommen können, wenn die Techniker das Problem nicht gelöst bekommen hätten und wir die Maschine hätten wechseln müssen. Glück gehabt!

Wir starteten gegen 17Uhr und landeten ca. um 16Uhr Ortszeit in Anchorage. Die Flugzeit betrug ca. 9 Stunden. Anchorage liegt 10 Stunden zurück, wir flogen also quasi in die Vergangenheit. Der Flug an sich war sehr entspannt, leider können wir beide trotzdem nie richtig schlafen.

Auch die Sicherheitskontrollen vor Ort liefen reibungslos und unsere Freundin Patty sammelte uns am Flughafen ein. Wenn man bei dieser Kulisse landet und endlich in Alaska angekommen ist, möchte man am liebsten sofort alles erkunden und auf den Kopf stellen. So ging es uns auch und so fuhren wir mit Patty direkt los zum größten Floatplane Airport der Welt. Der Wasserflughafen ist wirklich der Hammer und vermittelt einem sofort das Abenteuer Feeling.

Im Anschluss tranken wir einen Kaffee in Pattys Apartment und spazierten zur Peanut Farm, einem Restaurant ganz in der Nähe, um etwas zu essen und zu trinken. Es gab natürlich das typische USA Willkommensmahl – Burger und Alaskan Amber.

In der Bar lief das erste Spiel der NBA- Finals. Pattys Freund Alex erklärte uns die Regeln und erzählte uns einiges über Basketball. Sein Team, die NewYork Knicks, sind leider nicht mehr dabei, weshalb er den Dallas Mavericks gegen die Boston Celtics die Daumen drückt

Gegen 20 Uhr brachte Patty uns dann zu unserem Airbnb. Unser Host Robert begrüßte uns super herzlich und wir fielen wenig später, nach ca. 28 Stunden auf den Beinen, total zerstört ins Bett.

Da wir früh einschliefen, waren wir auch früh wieder wach. Viel zu früh für unseren Geschmack. Ab 4:30Uhr in der Früh war nicht mehr an Schlaf zu denken. Also fingen wir an unser Gepäck zu sortieren und uns frisch zu machen. Nach kurzer Absprache mit Mike, unserem Freund in Anchorage, von dem wir den Van mieten, stand fest, dass er uns um 10 Uhr einsammelt. Wir fuhren direkt zu einem Title Place. Hier ließen wir den Fahrzeugbrief auf Max umschreiben. Das hat ohne Probleme funktioniert und ging sehr schnell. Der internationale Führerschein war notwendig und wir waren froh, dass wir beiden diesen vorher beantragt hatten.

Mike musste zurück zur Arbeit, also fuhren wir ihn nachhause. Er gab uns tatsächlich noch 4 Lachsfilets mit und wir können es kaum erwarten, diese zu essen. Wir sprangen im Anschluss in den nächsten Fred Meyer, einem großen Supermarkt, um uns mit Frühstück einzudecken. Nach einer kleinen Stärkung fuhren wir zur State Farm Versicherung, um den Van zu versichern. Da auch das auf Anhieb funktionierte, waren wir erleichtert und hatten die zwei wichtigsten Punkte auf unserer to-do-list erledigt.

Im Anschluss fuhren wir zu Pattys Apartment, wo wir einige Küchen, – und Campingutensilien für unser Abenteuer einsammelten und im Van verstauten.

Nach kurzem Brainstorming, was wir mit dem angebrochenen Tag noch anfangen könnten, entschieden wir spontan zum Flattop Mountain zu fahren. 30 Minuten später standen wir dort bereits auf dem Parkplatz und nach wenigen Metern zu Fuß hatten wir einen grandiosen Ausblick über Anchorage und die Umgebung.

 

Von dem Parkplatz aus starten einige Trails und die Berglandschaft ist traumhaft schön. Hier wollen wir auf jeden Fall nochmal hoch, um etwas zu wandern und den Sonnenuntergang zu beobachten.

Vom Flattop Mountain aus fuhren wir weiter zum Beluga Point, einem Viewpoint im Turnagain Arm, unweit der Stadt. Hier verbrachten wir etwas Zeit und hielten Ausschau nach Beluga Walen. Diesmal ohne Erfolg, aber auch hier werden wir noch öfter vorbeikommen.

Da wir langsam wieder Hunger bekamen entschieden wir spontan zur 49th State Brewing zu fahren. Wirklich empfehlenswert hier vorbeizuschauen. Hier kann man super essen und natürlich auch trinken. Es gibt hier nicht nur Bier, sondern auch viele andere Drinks und die Location ist ebenfalls sehenswert. Die Brauerei befindet sich in Downtown Anchorage.

Im Anschluss ging es dann nach einem erneut sehr langen Tag mit einem kleinen Umweg zurück zum Airbnb. Wir fuhren nochmal ein paar Straßen entlang, wo man auch in der Stadt regelmäßig Elche beobachten kann, diesmal aber ohne Erfolg.

Im Bett schrieben wir noch den zweiten Eintrag in unser Reisetagebuch, bevor wir die Lichter ausmachten.

Die nächsten Tage werden wir damit verbringen, alles Notwendige für den Van zu besorgen. Campingzeug, Werkzeug, Lebensmittel etc. Zudem wollen wir noch bei 1-2 Freunden vorbeischauen und natürlich einiges von der Stadt sehen. Am 11.06 müssen wir das Airbnb verlassen und dann starten wir raus aus der Stadt. Darauf freuen wir uns schon sehr, wollen aber sicher sein, dass wir vorher alles Nötige an Board haben.

Wie immer, vielen Dank fürs Lesen und euer Feedback! Haltet die Ohren steif und bis die Tage, Viki & Max.

 


17.06.2024, Wir haben die Anchorage verlassen

Da sind wir wieder! 🙂 Und es gibt wieder einiges zu berichten.

Der letzte Beitrag handelte von den ersten zwei Tagen in Anchorage. Es folgten also noch drei weitere Tage in der Stadt, an denen wir etwas Startschwierigkeiten hatten. Irgendwie waren wir beide nicht bei 100% und mussten erstmal richtig ankommen. Der Kreislauf spielte nicht so richtig mit und etwas Magenprobleme hatten wir auch. Vermutlich eine Mischung aus Jetlag, Aufregung und amerikanischem Willkommensessen.

Wir ließen es also etwas langsamer angehen als an den ersten beiden Tagen. Unsere Orga-Liste war nach wie vor lang und jedes Mal, wenn wir dachten wir hätten endlich alles besorgt, viel uns abends im Bett doch noch wieder etwas ein, was noch fehlte. Die Tage waren also ein Mix aus Ausschlafen, Camping Zeug einkaufen und etwas von der Stadt und der Umgebung sehen.

An Tag 3 machten wir uns Gedanken zur Innenausstattung des Vans und gingen im Anschluss zum Fred Meyer, einem der größten Läden, um uns einige Preise einzuholen. Wir machten uns eine Liste, was Lebensmittel betrifft und eine Liste, die das Camping Zeug abdeckte. Die Lebensmittelpreise sind superteuer, weshalb wir uns erstmal einen groben Überblick verschafften. Camping Zeug ist leider auch sehr teuer, aber natürlich notwendig für unsere Tour. Gleichzeitig kauften wir einige Sachen für die Zubereitung der Lachsfilets, die wir von unserem Freund Mike bekommen hatten.

Am Abend saßen wir dann mit unserem Host Robert zusammen und er zeigte uns, wie er den Lachs am liebsten isst. Robert war früher kommerzieller Fischer und geht zusammen mit Freunden seit über 30 Jahren Fischen und Jagen. Er hatte also viel zu erzählen und wir konnten einiges von Ihm lernen. Ein super sympathischer, hilfsbereiter Kerl.

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An Tag 4 ging es uns dann besser und wir schauten morgens erstmal das French Open Finale, bevor wir wirklich in den Tag starteten. Ein geniales Tennisspiel.

Da wir sehr gutes Wetter hatten, beschlossen wir zum Earthquake Park in der Nähe des Flughafens zu fahren und etwas spazieren zu gehen. Von hier hat man einen schönen Blick auf Anchorage Downtown, das Cock Inlet und wir hatten sogar das Glück, den Mt. Denali in der Ferne zu sehen.

Wir fuhren dann die Straße etwas weiter zum Woronzof Park. Hier kann man die Flugzeuge beim Landen beobachten. Im Anschluss trafen wir uns mit Freundin Patty am Lake Hood auf einen Kaffee und beobachteten die Wasserflugzeuge. Bei dem traumhaften Wetter war dort ordentlich Betrieb.

Am Nachmittag stand ein großer Einkauf an. Es war anstrengend, aber wir waren happy, dass wir unsere Camping Ausrüstung fast vervollständigen konnten. Die restlichen Artikel, die auf der Liste noch offen waren, wollten wir dann am nächsten Tag besorgen. Am Abend gab es dann die übergebliebenen Lachsfilets vom Vortag, bevor wir ins Bett fielen.

Tag 5 war dann der letzte, volle Tag in Anchorage. Wir fingen morgens damit an, den Van zu ordnen, den neuen Topper für das Bett auszupacken und aufzuziehen und etwas Struktur reinzubekommen. Robert hatte bereits am Tag zuvor damit begonnen, Lachs für den Räucherofen vorzubereiten und zeigte uns voller Freude den Zwischenstand des Räucherns.

Wir machten uns dann auf den Weg zum Bass Pro Shop. In Anchorage heißt dieser auch Outpost. Dieser Laden ist ein Paradies für jeden, der gern Angeln oder Jagen geht. Hier besorgten wir noch eine Pfanne, eine Axt und ein paar Kleinigkeiten. Wir hofften darauf dort auch eine passende Powerstation finden zu können, dem war aber leider nicht so. Wir wurden dann später im REI-Shop aber fündig und waren erleichtert, denn diese Energiequelle ist für solch eine Tour wichtig.

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Wir hatten nun also endlich alles zusammen und mussten am nächsten Tag lediglich Lebensmittel einkaufen, bevor wir die Stadt verließen.

Da das Wetter den ganzen Tag über gut war, versprachen wir uns viel vom Sonnenuntergang (ca. 23:30Uhr) und fuhren nochmals zum Flat Top Mountain und zum Beluga Point. Beide Orte haben sich gelohnt, denn die Stimmung bzw. das Licht war definitiv schöner als beim ersten Besuch.

An Tag 6 fingen wir früh an, unser Airbnb Zimmer aufzuräumen und unsere Sachen in den Van zu bringen. Wir verabschiedeten uns von Robert und seinem Hund Honey und kauften Lebensmittel ein, bevor wir die Stadt Richtung Norden verließen. Leider war das Wetter nicht mehr gut, sodass wir während der Fahrt nicht allzu viel sehen konnten. In Palmer tankten wir den Van zu ersten Mal voll und fuhren weiter Richtung Matanuska Gletscher. Die Strecke ist bei gutem Wetter traumhaft schön. Wir bezogen am Abend einen Campground unweit des Gletschers und hatten Glück, dass es aufhörte zu regnen.

Wir konnten also unseren Gaskocher zum ersten Mal ausprobieren und ein Lagerfeuer machen. Zudem hatten wir das Glück eine Elchkuh mit ihrem Nachwuchs zu sehen. Außerdem konnten wir den Gletscher und die umliegenden Berge sehr gut sehen, nachdem es aufgeklart war. Die Sicht war der Hammer.

Die erste Nacht im Van stand also an und wir waren gespannt, wie wir schlafen würden. Am nächsten Morgen stand fest, dass es durchaus unbequemer geht. Wir haben gut geschlafen, sollten aber für die kommenden Nächte schonmal die Thermounterwäsche bereitlegen. Nachts wird es doch noch ziemlich frisch.

Das Wetter war leider wieder schlecht und es sollte den ganzen Tag regnen. Sehr schade, denn die Strecke von Palmer bis nach Tok ist bei gutem Wetter schon ein Highlight! Es gibt viele Fotospots und View Points entlang des Glenn Highways, von denen man die umliegende Berglandschaft bewundern kann. Diese Aussichten blieben uns an diesem Tag verwehrt, aber wir werden die Strecke definitiv nochmal fahren. Dann werden wir uns auch etwas mehr Zeit lassen, denn aktuell steht Kanada im Fokus.

Wir fuhren also weiter in Richtung Tok. In Glennallen machten wir einen Zwischenstopp im Supermarkt, um uns einen Kaffee zu holen. Sonderlich viel gibt es hier auch nicht zu sehen, da der Ort super klein ist. Wenig später machten wir eine Pause am Gulkana River und frühstückten eine Kleinigkeit. Hier sahen wir unseren dritten Weisskopf Seeadler und tranken unseren Kaffee.

Trotz des schlechten Wetters konnte man auf der Strecke immer wieder die Umrisse der Berge erahnen, weshalb wir früh nach einem passenden Campground Ausschau hielten, in der Hoffnung, dass das Wetter am nächsten Tag besser sein würde und wir die Landschaft während der Fahrt genießen können. Wir mussten aber feststellen, dass die meisten Campgrounds noch geschlossen waren. Die Saison steht hier schließlich noch in den Startlöchern. Also fuhren wir schweren Herzens weiter, bis kurz vor Tok. Hier fanden wir den Eagle Trail Campground, auf dem wir übernachteten.

Wenn wir von Campgrounds sprechen, dann sind das schön angelegte Stellplätze mit Feuerstelle, eigenem Tisch mit Bänken und reichlich Platz zum Nachbarn. Hier gibt es keine Rezeption. Man zahlt Bar per Briefumschlag und schreibt sich die Quittung, die man sich dann in die Windschutzscheibe legt, selbst. Der Umschlag wird in eine Box geworfen, die in der Regel am Abend von einem Zuständigen geleert wird. Derjenige schaut dann meist einmal kurz nach dem Rechten und fährt wieder. Die Nacht auf solch einem Campground kostet in der Regel zwischen 18 und 25$, je nachdem wo er liegt. Die Plätze sind mit Toiletten ausgestattet, es gibt kein fließendes Wasser und kein Strom. Natürlich gibt es auch offizielle Campingplätze oder RV-Parks, diese sind aber teurer und weniger schön gelegen.

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Am nächsten Morgen war es super kalt und nass, weshalb wir uns direkt dazu entschieden weiterzufahren und uns aufzuwärmen. In Tok fanden wir eine öffentliche Dusche. Hier kann man seine Wäsche machen, auf Toilette gehen und eben duschen. Alles war super sauber und die Dusche tat sehr gut. Für 5$ konnte man hier für 15 Minuten duschen. Im Anschluss tankten wir den Van voll und holten neues Wasser im Supermarkt.

Dann ging die Fahrt weiter Richtung kanadische Grenze. Am Tanana River machten wir Halt und schauten uns die Brücke und den Flusslauf an.

Wenig später hielten wir auf einem Parkplatz und machten Frühstück. Vom Parkplatz aus hatte man einen schönen Blick über einen See und so genossen wir das warme Mahl.

Zirka 40 Meilen vor der Grenze kamen wir am Lake View Campground vorbei und beschlossen dort zu übernachten. Wir standen tatsächlich nur 5 Meter vom See entfernt hatten eine großartige Sicht auf dem Fenster. Wir machten etwas Feuer, Steak und viele Fotos vom Sonnenuntergang.

Leider gab es auch hier keinen Empfang, was die Content Pläne ziemlich über den Haufen warf. Es war die dritte Nacht im Van und zugleich die dritte Nacht ohne Netz. Es gibt natürlich schlimmeres, aber Max hatte sich einiges vorgenommen, was Social Media angeht, und muss sich jetzt der Situation erstmal anpassen und umplanen. Auch die Blogbeiträge werden nicht so regelmäßig kommen, wie geplant. Zumindest jetzt zu Beginn.

An Tag 9 in Alaska, sollte es dann über die Grenze nach Kanada gehen. Ob das geklappt hat und wie es für uns in Kanada weitergeht, erfährst Du im nächsten Blogbeitrag! Bis dahin und viele Grüße, Viki & Max 🙂

28.06.2024, Wir sind in Kanada angekommen

Hallo Freunde! 🙂 Willkommen zum sechsten Blogbeitrag zu unserer Reise!

Wie aus den vorherigen Beiträgen hervorgegangen sein sollte, liegt unser Fokus im ersten Monat der Tour auf Kanada. Wir haben die ersten 5 Tage in Anchorage verbracht, um den Van auszustatten und haben im Anschluss die ersten drei Nächte im Van übernachtet. Bis dahin hatten wir schon gut Strecke gemacht und waren kurz davor, die Grenze zu Kanada zu überqueren.

Hier holen wir euch also jetzt ab und schreiben über die ersten Tage in Kanada. Die meisten werden es schon mitbekommen haben, die Grenzkontrolle war super easy und wir sind ohne Probleme nach Kanada eingereist.

Da wir die ersten paar Tage im Van fast kein Empfang hatten, nutzten wir erstmal den Internetempfang der Grenzstation, um ein paar Nachrichten zu versenden und all die sozialen Medien auf den neusten Stand zu bringen.

Bereits weit vor der eigentlichen Grenzkontrolle passiert man die offizielle Ländergrenze zwischen Alaska und Kanada. Hier findet man die gehissten Flaggen beider Länder, ein paar Infotafeln, ein Willkommensschild für alle, die in Richtung Alaska fahren und ein Schild, welches Euch im Yukon begrüßt. Auf der Rückseite des Alaska Schildes kleben unzählige Aufkleber und nun einer mehr.

Kurz hinter der Grenzkontrolle liegt die westlichste Gemeinde in Kanada. Der kleine Ort Beaver Creek beherbergt gerade einmal ca. 100 Einwohner und ist sehr schnell durchquert.

Nicht weit hinter Beaver Creek fanden wir dann den Lake Creek Campground und beschlossen, die Nacht dort zu verbringen. In der Natur gelegen bot dieser Platz sogar trockenes, kostenloses Feuerholz. Der Campground war gut besucht von all den Reisenden, die ebenfalls das Abenteuer auf dem Alaska Highway suchten. Für uns gab es an diesem Abend Guacamole mit Baguette und ein paar Marshmallows in Crackern am Lagerfeuer.

Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg Richtung Kluane Lake. Die Fahrt dorthin war Klasse! Wir hatten gutes Wetter und die Landschaft um uns herum war grandios! Wir überquerten den White River, wo uns zwischenzeitlich ein heftiges Gewitter überraschte. Die 2,5 Stunden Fahrt gingen schnell rum und wir genossen die Aussicht!

In Burwash Landing, der erste Ort am Kluane Lake, hielten wir an der Tankstelle, um uns einen Kaffee zu holen und kurz darauf kamen wir in Destruction Bay an. Hier gibt es lediglich ein paar Einwohner, eine Tankstelle, die gleichzeitig Restaurant, Motel und Shop ist, eine kleine Schule, einen Arzt und viel mehr nicht.

Wir nutzten auch hier das Internet, um Nachrichten zu versenden und zuhause anzurufen. Zudem holten wir uns eine Portion Süßkartoffeln und nutzten die öffentlichen Duschen für $10. Der Versuch unseren Blogbeitrag dort hochzuladen, scheiterte leider.

Im Anschluss machten wir uns auf den Weg zum Congdon Campground, der direkt am See gelegen ist. Auf dem Weg von Destruction Bay zum Campground sahen wir dann unsere ersten beiden Grizzlys der Tour. Die beiden Bären kamen ein Flussbett runter in Richtung See und querten dann vor uns die Straße. Ein unglaublicher Moment.

Am Campground angekommen machten wir ein Lagerfeuer und Nudeln zum Abendbrot. Als wir satt waren, spazierten wir noch eine Runde über den Platz und entlang am See. Der Kluane Lake ist wirklich klasse gelegen und die Berge drum herum mit den schneebedeckten Spitzen gaben der Kulisse eine ganz besondere Stimmung.

Das hier in der Gegend wohl mehrere Bären zuhause sind, wurde uns bewusst, als wir den mit Spannung umzäunten Zeltplatz sahen.

Zurück am Van räumten wir alles auf und beschlossen nochmal loszufahren und an der Straße nach Wildtieren Ausschau zu halten. Abends ist die Chance Tiere am Straßenrand beobachten zu können sehr hoch und wir hatten tatsächlich Glück! Wir sahen erst einen einzelnen Grizzly mit sehr hellem Fell. Der Bär überquerte die Straße unmittelbar vor uns und verschwand im Gebüsch. Für ein paar Bilder hat es aber gereicht.

Wir fuhren weiter, nachdem der Bär verschwunden war. Ein besonderes Augenmerk legten wir auf die trockenen Flussläufe, wo wir schon am Nachmittag die beiden Bären entdecken konnten, wurden aber leider nicht fündig. Doch dann, wenige Kilometer vor Destruction Bay, sahen wir erneut zwei Grizzlys direkt an der Straße. Wir vermuteten, dass es sich um dieselben Bären handelte, die wir bereits früher am Tag sehen konnten.

Die Grizzlys ließen sich von unserer Anwesenheit nicht aus der Ruhe bringen. Sie fraßen seelenruhig die Pflanzen am Straßenrand und querten öfter den Highway, um auf die andere Seite zu gelangen. Max konnte viele Bilder schießen, aber besonders die Fotos, die die Tiere in der Mitte der Straße abbilden, waren absolute Wunschbilder.

Wir konnten die beiden Bären sicher über eine Stunde beobachten und fotografieren. Was für ein grandioses Erlebnis.   

Nachdem die Bären dann scheinbar satt waren, verschwanden sie im Wald und wir machten uns auf den Weg zurück zum Campground.

Am nächsten Morgen fuhren wir erneut in das Restaurant in Destruction Bay, um zu frühstücken. Wir nutzten das Wlan, um die weitere Route zu planen und ein paar Nachrichten zu versenden und entschlossen uns dann dazu, weiter Richtung Whitehorse zu fahren.

Kurz nachdem wir aufgebrochen waren, ließen wir nochmal die Drohne am See steigen und machten einige Videos und Bilder.

Die Fahrt um den Kluane Lake ist wirklich super schön, weshalb wir des Öfteren zum Anhalten gezwungen wurden, um Fotos zu schießen. Dabei ist uns aufgefallen, dass der See aktuell ziemlich wenig Wasser haben muss. Ein großer Teil lag nämlich trocken und auch als wir über eine kleine Brücke fuhren, war keine Spur von Wasser zu finden.

Bevor wir dann den See hinter uns ließen, sahen wir tatsächlich noch eine Grizzly Dame mit ihrem Nachwuchs. Die beiden waren, genau wie die beiden Bären am Abend zuvor, am Straßenrand unterwegs und fraßen sich an den Pflanzen satt. Was für ein genialer Abschied vom Kluane Lake.

Nächster Halt war Haines Junction. Hier wollten wir eigentlich ein paar Lebensmittel einkaufen, fanden allerdings keinen passenden Laden. Spontan entschlossen wir uns dann dazu ins 1016 Pub einzukehren und etwas zu trinken. Bei unserer kleinen Fahrpause hatten wir eine tolle Aussicht auf die Berge und genossen unser Kaltgetränk.

Nach unserem Boxenstopp setzten wir die Fahrt Richtung Whitehorse fort. Kurz hinter Haines Junction sahen wir dann unseren ersten Schwarzbären der Reise. Wenig später folgten dann die ersten drei Bisons. Einst gab es in Kanada über 2 Millionen Bisons, dann wurden sie fast ausgerottet. Seit wenigen Jahren läuft hier ein Auswilderungsprojekt, was die Population wieder nach oben treibt.

In Whitehorse angekommen fuhren wir erstmal zum Walmart, um uns mit neuen Lebensmitteln einzudecken. Zudem holten wir neues Eis für unsere Kühlbox bei einer Tankstelle, bevor die große Suche nach einem Liquor Store begann. Alkohol gibt es hier nämlich nur in den genannten Stores. Beim Bezahlen der 15 Budweiser Dosen war Max dann auch klar, warum am Regal keine Preise standen. Satte 29€ wurden berechnet. Selbst schuld.

Am Abend checkten wir dann für zwei Nächte im HI Country RV Park ein. Hier hatten wir endlich WLAN, Strom und warme Duschen. Nach fünf Nächten ohne all diese Services eine Wohltat!

Wie der Zufall so wollte, bekamen wir den letzten verfügbaren Stellplatz im Park, welcher genau neben einer deutschen Familie lag, die wir bereits an der Grenze zu Kanada das erste Mal trafen. Seit der Grenze kreuzten sich unsere Wege immer wieder und nun lernten wir uns dann etwas besser kennen. Bis ca. 23 Uhr saßen wir zusammen, bevor es dann ins Bett ging.

Tag 12 unserer Reise begann spät. Erst gegen halb 10 standen wir auf, um in den Tag zu starten. Nach dem Frühstück mit Porridge und Kaffee kümmerte sich Viki um die Wäsche, während Max einen Blogbeitrag weiterschrieb und all die Bilder und Videos ordnete und bearbeitete. Bis 16 Uhr sortierten wir unsere Sachen, machten Ordnung im Van und fuhren dann nochmal los, um etwas von der Stadt zu sehen.

Max wollte unbedingt zur Fischleiter in Whitehorse, vermutete aber, dass man dort saisonbedingt noch keine Lachse steigen sehen würde. Als wir dort ankamen, wurde der Verdacht bestätigt, die Fischleiter war noch geschlossen. Die ersten Lachse des Yukon werden hier erst in einigen Wochen ankommen, nachdem sie aus dem Ozean bis hier her gestiegen sind, um ihre Laichgebiete aufzusuchen.

Wir fuhren also weiter zum Visitor Center in der Stadt. Hier gab es sehr viele interessante Infos zum Yukon, zu den Wildtieren, zur Kultur und allem wissenswertem. In einem Flyer fanden wir dann auch eine kleine Karte mit Overlooks, die in der Nähe lagen. So beschlossen wir, im Anschluss an das Visitor Center, zum Overlook am McIntyre Creek zu fahren.

Nach kurzer Fahrzeit von 15 min kamen wir am Parkplatz des Viewpoint an und nach einem kurzen Spaziergang bot sich uns ein sagenhafter Blick über den Yukon River. Die Landschaft sah wirklich aus, wie gemalt. Der Ausflug hat sich definitiv gelohnt.

Zurück auf dem Campground machten wir uns etwas zu essen und tauschten unsere Tageserlebnisse mit unseren Nachbarn aus. Wir saßen an diesem Abend nicht so lange zusammen, wie am Vorabend, da die Moskitos scheinbar auch in Stimmung für ein größeres Beisammensein waren. Bevor wir aber im Van bzw. im Camper verschwanden, konnten wir unseren zweiten Eintrag in unserem Travel-Freunde-Buch erzielen.

Da Sandra, Anja und Karl-Heinz von Whitehorse aus den Flieger zurück Richtung Heimat nahmen, war dies der letzte Abend zusammen und wir bekamen noch ein paar Sachen wie Kaffee, Zip Beutel und ein paar Getränke, die nicht mehr verwertet werden würden. Besonders haben wir uns aber über das „Goldschürfer-Starterpaket“ gefreut, welches wir mit auf den Weg bekamen. Eine Gewinnbeteiligung bei einem Erfolg wurde festgehalten :D. Nochmal ein dickes Dankeschön und viele Grüße nach Sachsen, falls ihr das hier lest! 🙂

Am nächsten Morgen ging es dann für uns, nachdem wir uns verabschiedet hatten, weiter in Richtung Watson Lake. Auch auf dieser Strecke, für die wir ungefähr 5 Stunden brauchten, sahen wir viele Tiere. Unter anderem konnten wir erneut Bisons sehen. Zudem kreuzten zwei Schwarzbären unseren Weg.

Nach grob 450km erreichten wir also Watson Lake. Dort angekommen hielten wir gleich am berühmten Schilderwald.

Seit 1942 hängen hier Reisende ihre personalisierten Schilder aus aller Welt auf, nachdem ein heimwehkranker Soldat damit begonnen hatte. Wir haben damit gerechnet, dass dort viele Erinnerungen hängen, aber dass es so viele sind, damit hätten wir nicht gerechnet. Einige Schilder aus Deutschland sind auch dabei. Das Schild aus Hückeswagen war dabei das Schild, welches unserer Heimat am nächsten kam. Auf dem Rückweg nach Alaska werden wir dort nochmal vorbeikommen und bis dahin haben wir auch ein kleines Schild vorbeireitet, welches wir dort aufhängen werden.

Am Abend fanden wir dann einen Platz auf dem Watson Lake Campground, machten Feuer und aßen Nudeln und beendeten damit einen weiteren, großartigen Tag.

Am nächsten Morgen begann Tag 14 unserer Reise mit einem schrecklichen Wecker Geräusch. Wir hatten uns den Wecker gestellt, um früh loszukommen. Unser Tagesziel, Fort Nelson, lag erneut 350 km entfernt.

In Watson Lake kauften wir noch flott ein paar Lebensmittel ein und tankten den Van voll. Nach ca. eineinhalb Stunden Fahrt erreichten wir unser Zwischenziel, die Liard River Hotsprings. Für 5$ pro Person besuchten wir diesen wirklich schön angelegten Ort. Auf dem Weg vom Parkplatz zu den heißen Quellen konnten wir eine Elchkuh mit ihrem Nachwuchs beobachten. Der Weg zu den Quellen führt über einen Holzweg ca. 500 Meter durch schöne Natur.

Die Hotsprings an sich waren tatsächlich heiß. Da wir es an diesem Tag so schon wirklich warm hatten, war das Wasser fast zu warm. Man gewöhnte sich nach ein paar Minuten aber an die Temperatur und so genossen wir das Bad für eine gute halbe Stunde.

Die weitere Fahrt führte uns durch eine wunderschöne Berglandschaft. Höhepunkt der Strecke war der Muncho Lake. Der See liegt in den Muskwa Ranges im Norden der kanadischen Rocky Mountains.

Auf unserem Weg sahen wir die ersten beiden Caribous und kurz darauf eine Schwarzbärin mit ihren beiden kleinen.

Am Nachmittag kamen wir dann in Fort Nelson an und folgten der Park4Night App, die uns direkt an das Ufer des Muskwa Rivers führte. Hier machten wir uns noch Burger und saßen eine Weile vor dem Van, bevor wir die Nacht kostenlos im Van verbrachten.

Am nächsten Morgen ging die Fahrt Richtung Süden weiter. Da wir die Berge ab Fort Nelson erstmal hinter uns ließen und die Strecke bis zum Jasper Nationalpark wirklich nicht schön war, fuhren wir an diesem Tag sehr weit und sehr lang. Über 600km rissen wir ab, wobei man die Straßen hier nicht mit einer Autobahn zuhause vergleichen kann. Mehr als 100km/h fahren wir mit unserem Van nicht. Vorbei an mehreren kleinen Städten, Landwirtschaft und viel Verkehr.

Zu dieser Strecke ist lediglich Dawson Creek erwähnenswert, da wir dort den Alaska Highway hinter uns ließen. Der Highway ist 2.237km lang und verbindet die beiden Orte Dawson Creek in Kanada und Delta Junction in Alaska.

Der Strecke hat es in sich und ist ein wirkliches Abenteuer. Wir hatten auf der ganzen Strecke so gut wie kein Empfang, die Straßenzustände sind zwischenzeitlich wirklich hart für den Van gewesen, wir haben viele Tiere und die schönsten Landschaften gesehen und auf traumhaft schönen Campgrounds übernachtet. Eine ganz klare Empfehlung!

Hinter der Stadt Grande Prairie fing es dann langsam wieder an landschaftlich interessant zu werden. Es wurde wieder bergiger, wir würden die Gegend mit dem Sauerland vergleichen. Wir schliefen dann zwischen Grande Prairie und Hinton auf dem Sheep Creek Campground.

An diesem Tag haben wir nicht ein Bild gemacht, was für Max eigentlich schon absolut ungewöhnlich ist. Das zeugt aber von der Tagesetappe.

Alles, was zu diesem 20.06.20224 noch zu sagen bleibt, ist, Happy Birthday Mama Helena und Cousin René. Wir hätten den Tag so gerne mit Euch verbracht und gefeiert. Zumal es Renés 30. Geburtstag war. Fühlt euch gedrückt! Wir denken an Euch und feiern gemeinsam nach!

An Tag 16 unseres Abenteuers fuhren wir mit großer Vorfreude auf die Rocky Mountains zu. Von unserem Campground bis zum Jasper Nationalpark waren es noch 220km. In Grande Cache tankten wir nochmal voll und nutzten eine öffentliche Dusche, um uns frisch zu machen und im William A. Switzer Provincial Park fanden wir zum Frühstück den ersten See mit Vorgeschmack auf das, was uns erwartete.

Hier fiel uns leider auch auf, dass wir unsere einzigen Sneaker, die wir mithatten, auf dem Sheep Creek Campground vergessen hatten. Dieser lag jetzt über 2 Stunden zurück, weshalb wir kurze Zeit etwas angefressen waren, bis wir darüber lachen konnten.

Und dann war es endlich so weit, wir erreichten den Jasper Nationalpark und die Rocky Mountains. Es war eine lange, weite Fahrt bis hierher, die sich definitiv gelohnt hat. Wir sind super happy, dass mit unserem Van „Pepper“ alles klappt und das Wetter so gut mitspielt. Über unseren Aufenthalt im Jasper NP und in Banff erfahrt ihr dann im nächsten Blogbeitrag mehr. 🙂 Bis dahin!

08.07.2024, Jasper, Banff und zurück in den hohen Norden

Hallo in die Runde! Schön, euch wieder im Blog begrüßen zu dürfen 🙂

Im letzten Blogbeitrag ging es um unsere Fahrt durch den Yukon, unseren Aufenthalt in Whitehorse und die Fahrt Richtung Jasper Nationalpark. Den Bericht haben wir am 28.06 veröffentlich, ist also schon ein paar Tage her.

Für das Hochladen der neuen Blogbeiträge sind wir auf eine halbwegs gute WLAN-Verbindung angewiesen. Den letzten Beitrag haben wir z.B. im Visitor Center von Lake Louise veröffentlicht. Max saß dort ungefähr 2,5 Stunden, um den Blog fertig zu schreiben und die Bilder für den Beitrag in die Mediathek von WordPress hochzuladen. Das dauert ewig und erfordert eine Menge Geduld, die oft nicht vorhanden ist. 😀

Eine weitere Möglichkeit Beiträge hochzuladen, sind RV-Parks, welche meist Wifi anbieten. Da diese aber relativ teuer sind, gönnen wir uns diesen Luxus nicht sehr oft. Der Blog muss natürlich schon so weit geschrieben sein, dass man diesen dann auch hochladen kann. Da wir in den ersten 4 Wochen jetzt über 8000km auf der Uhr und einiges erlebt haben, blieb, wie ihr euch sicher vorstellen könnt, nicht allzu viel Zeit, um die Beiträge zu schreiben.

Bitte versteht das nicht falsch, hier möchte sich niemand beschweren. Uns geht’s besser, denn je und wir schreiben den Blog super gerne. Wir möchten nur, dass verständlich wird, warum die Beiträge aktuell so lange auf sich warten lassen, und was für ein Aufwand dahintersteckt, diese zu erstellen. Zugegeben, ich (Max) hab es mir auch etwas einfacher und schneller vorgestellt. Umso besser, eine coole Herausforderung.

So, jetzt aber zurück zum Abenteuer! Dieser Beitrag wird all die Highlights über den Jasper NP, den Banff NP mit seinen weltbekannten Bergseen und unserer Route zurück nach Alaska beinhalten und wird dementsprechend etwas länger. Plant also etwas mehr Zeit ein als gewohnt, schnappt euch einen Snack und ein Kaltgetränk und dann geht’s los. (Lesezeit ca. 20 Minuten)

Wir kamen also, nach langer Fahrt, endlich im Jasper Nationalpark an. Noch bevor wir die nordöstliche Parkgrenze erreichten, durften wir schon eine wirklich geniale Berglandschaft bewundern. Unmittelbar vor dem Kontrollpunkt des Parks sahen wir dann einen Coyoten und mehrere Bighorn Sheeps. Die Tierwelt des Jaspers schien uns also schonmal wohl gesonnen.

An der Parkgrenze kauften wir dann den Annual Pass. Dieser ist, vom Prinzip her, derselbe wie in den USA. Man bezahlt einen Pass und kann landesweit alle Nationalparks besuchen. In diesem Fall hat uns der Pass $157 kanadische Dollar gekostet. Umgerechnet sind das ca. 108€. Der Pass ist für ein Jahr gültig.

Alternativ hätte man sich auch Tageskarten kaufen können. Diese hätten uns pro Person $22 Dollar gekostet. Also insgesamt 30€ pro Tag. Da wir mehrere Tage im Jasper NP, sowie im Yoho und im Banff NP geplant hatten, war die Rechnung einfach.

Wir fuhren also durch den Park und verschafften uns erstmal einen Überblick auf einer Karte. Da wir so früh in der Saison nicht mit einem extremen Andrang rechneten, hatten wir keine Übernachtungsmöglichkeit reserviert. Das war, nach kurzem Gespräch am ersten Campground, ein Fehler. Der Park ist auch im Juni bereits super gut besucht. Hinzu kam, dass wir an einem Freitag dort anreisten, was die ganze Sache natürlich nicht besser machte. Die Dame am Empfang schickte uns dann zur „letzten Option“, dem Overflow Campground.

Der Campground war ein sehr großer Schotterplatz, der mit Parkbänken und Toiletten ausgestattet war. Außerdem konnte man sich Trinkwasser vom Hahn holen. Für umgerechnet 12€ die Nacht, hatten wir also trotzdem alles, was wir brauchten. Das Prinzip dieser Campgrounds hatten wir schonmal beschrieben, man bezahlt per Umschlag und schreibt sich selbst die Quittung, welche man dann an seinen Platz hängt.

Nachdem wir unseren Schlafplatz gefunden hatten, wollten wir gegen Nachmittag aber unbedingt nochmal los. Wir hatten uns vorher über die Gegend und den Park nicht wirklich gut informiert, weshalb wir einfach drauflosfuhren. Spontan war dann das Ziel des Abends der Magline Lake. Die Fahrt zum See war durch Natur geprägt und super schön.

Vor Ort angekommen spazierten wir um den See und fotografierten viel. Das Panorama war traumhaft und es war nicht viel los. Wir wollten den Sonnenuntergang am See beobachten, allerdings waren wir viel zu früh dort. Um 5 Stunden zu überbrücken, machten wir uns am Parkplatz Nudeln und besprachen das weitere Vorgehen. Da unser Timing einfach unpassend für den Sonnenuntergang war, beschlossen wir zurückzufahren und hofften auf Wildlife Beobachtungen.

Kurz bevor wir losfuhren, ließen wir die Drohne steigen. Es war nicht viel los und wir hatten reichlich Zeit. Die Bilder und Videos sind klasse geworden, allerdings hatten wir enormes Glück! Kurz nachdem wir die Drohne wieder eingepackt hatten, kam eine Frau auf den Parkplatz gesprintet und suchte nach dem Drohnenpilot. Max hatte mitbekommen, dass die Rangerin einen anderen Touristen nach den Leuten mit der Drohne fragte und wir stiegen schnell ein und fuhren los.

Da wir uns vorher nicht über die Regeln informiert haben und uns in dem Moment auch keine Gedanken darüber machten, hätte es ziemlich teuer für uns werden können! Drohnen sind in Nationalparks streng verboten und eigentlich ist uns das auch klar. In diesem Fall fühlten wir uns aber so frei, dass wir einfach nicht darüber nachdachten. Blödheit schützt vor Strafe nicht, wir hatten einfach nur Glück. Bis zu 25000$ kann der Spaß kosten. Respektiert also die Regeln, oder informiert euch vorher über Ausnahmegenehmigungen. Die Strafen sind, völlig zu Recht, zu teuer für solch eine Erinnerung. Man stelle sich mal vor, nur jeder dritte Besucher würde dort eine Drohne fliegen lassen. Das wäre ein absolutes Chaos. Die Bilder und Videos des Sees, die mit der Drohne von uns aufgenommen wurden, werden aus diesem Grund auch niemals irgendwo veröffentlicht.

Wir verließen den See dann, mit halbwegs schlechtem Gewissen, in Richtung Tal. Auf dem Rückweg sahen wir, nur durch Zufall, einen Weißkopf Seeadler am Medicine Lake. Wir hielten sofort an und kurz darauf sahen wir auch das Nest der Adler. Max packte sofort sein Wildlife Objektiv aus und wir verbrachten einige Zeit auf dem Parkplatz und beobachteten die Greifvögel. Die Bilder, die dort entstanden, standen schon sehr lange auf Max seiner Fotografie-Liste. Wir hatten sogar Glück und es war tatsächlich Nachwuchs im Nest. Gleich zwei junge Adler konnten wir dort ausfindig machen. Was für ein epischer Moment!

Nachdem die Bilder und Videos im Kasten waren und die Sonne langsam unterging, fuhren wir weiter.

Kurz darauf sahen wir tatsächlich noch eine Grizzly Dame mit ihrem Nachwuchs. Wir hielten kurz, aber noch bevor wir standen, kam eine Rangerin, die alle Autos zum sofortigen Weiterfahren aufforderte.

Im Nachhinein betrachtet, hat die Rangerin alles richtig gemacht und die Tiere geschützt. Wir sahen die Bären sehr spät am Straßenrand und waren dadurch viel zu nah an den Tieren. Natürlich freut man sich extrem, wenn man solch eine Beobachtung macht. Man vergisst aber durch die Freude schnell, was für die Tiere am besten ist. Platz und Ruhe!

Wir haben in der kurzen Zeit leider schon viele Situationen erlebt, in denen die Menschen einfach extrem egoistisch sind und absolut nicht nachdenken.

Auf dem Weg zurück ins Tal hielten wir dann noch am Magline Overlook. Ein toller Ort, um den Sonnenuntergang über dem Valley zu beobachten.

Gegen 22:30Uhr kamen wir auf unserem Campground an und waren entsprechend K.O. Was für ein genialer erster Tag, im Jasper Nationalpark. Unglaublich, was wir in so kurzer Zeit vor Ort schon alles sehen durften.

Max konnte in der Nacht kaum Schlaf finden. Vermutlich lag es an all den Erlebnissen, die in so kurzer Zeit gar nicht verarbeitet werden konnten. Dementsprechend starteten wir den neuen Tag, Tag Nummer 17, super spät. Bei Kaffee und Frühstück überlegten wir, was wir an diesem Tag Unternehmen wollten.

Nach all den Kilometern im Auto, war es an der Zeit, eine Wanderung in Angriff zu nehmen. Wir entschieden uns für den „Valley of the five Lakes“- Trail. Am Parkplatz angekommen, mussten wir mit Ernüchterung feststellen, dass dieser komplett voll war. Wir sahen an diesem Samstagvormittag nicht eine einzige freie Parklücke und hatten auch absolut keine Lust darauf, den Trail mit einer Hundertschaft zu bestreiten.

Wir fuhren also planlos weiter und kamen durch Zufall am „Athabasca Falls“- Schild vorbei. Dort wollten wir unser Glück vorerst versuchen, bevor wir später am Tag nochmal zum ursprünglich geplanten Trail zurückkehren würden.

An den Falls angekommen war es, wie vermutet, ebenfalls überfüllt. Die Autos parkten bereits an der Straße, im Parkverbot und überall dort, wo man nicht parken sollte. Dafür war wohl das Schild vor dem eigentlichen Parkplatz verantwortlich, welches aussagte, dass der Parkplatz voll sei. Wir fuhren trotzdem auf den Parkplatz, um zu wenden und stellten dabei fest, dass hier noch jede Menge freier Platz war.

Vermutlich werden diese Schilder also im Frühjahr aufgestellt und kurz vor Wintereinbruch wieder eingesammelt, was die Parkplatzsituation natürlich nicht verbessert.

Die Wasserfälle an sich sind beeindruckend und es lohnt sich, dort vorbeizuschauen. Die Fälle mit den Bergen im Hintergrund ein paar Tannen drum herum bieten ein super Fotomotiv. Vorausgesetzt man findet einen ruhigen Moment zwischen all den anderen Menschen, die genau dasselbe Bild machen möchten. Ein Besuch am frühen Morgen oder am späten Abend ist also empfehlenswert.

Am frühen Nachmittag fuhren wir dann zurück zum Parkplatz des Trails. Wir fanden auf Anhieb einen Parkplatz und machten uns auf den Weg. Der Rundweg betrug ca. 5km durch schöne Natur. Die Seen mit ihrer unbeschreiblichen Wasserfärbung waren das Highlight dieser Wanderung.

Der Trail war einfach zu gehen und ist für jeden zu empfehlen. Es ist nur empfehlenswert auf die Schilder zu achten, die den Weg beschreiben. Andernfalls endet es nämlich wie bei uns, mit der doppelten Menge an Kilometern. Wir haben eine Ausfahrt verpasst und so zwei Trails miteinander verbunden.

Den Tag ließen wir dann am Jasper Lake zum Sonnenuntergang ausklingen, bevor wir eine zweite Nacht auf dem Overflow Campground verbrachten. Der See bietet eine klasse Kulisse und ist zudem nur knietief. An einem warmen Sommertag lohnt sich hier also ein Besuch nach einer Wanderung, um etwas durch das Wasser zu schlendern und die Füße abzukühlen. Zudem ein weiteres, hervorragendes Fotomotiv des Parks.

Am Folgetag brauchten wir mal etwas Kontrast zur Natur und fuhren nach Jasper. Wir kauften ein paar Lebensmittel ein, füllten unsere Kühlbox mit Eis und machten einen Gift Shop unsicher. Jasper ist eine hübsche, kleine Stadt mit ca. 5000 Einwohnern und liegt mitten im Nationalpark.

Durch Zufall fanden wir eine Sportsbar, die das letzte Gruppenspiel der deutschen gegen die Schweiz übertrug. Das konnten wir uns nicht entgehen lassen. Zudem stärkten wir uns mit Burgern und Kaltgetränken.

Nach dem Spiel ging es für uns weiter Richtung Banff. Der Weg von Jasper nach Banff führte uns über den Icefield Parksway, wohl mit einer der schönsten Straßen der Welt. Die Strecke beträgt 227km und verbindet den Jasper Nationalpark mit dem Banff Nationalpark. Während der Fahrt vorbei an unglaublichen Bergwelten, dem Columbia Icefield, Gletschern und eiskalten Flüssen, wird man quasi zum Anhalten gezwungen. Für diese Strecke sollten man sich, wenn man Glück mit dem Wetter hat, mindestens einen halben Tag Zeit nehmen!

Gleich zu Beginn dieser Strecke hielten wir noch an den Sunwapta Falls, wo wir eine kurze Wanderung zu den Lower Falls machten, bevor wir uns die eigentliche Attraktion, die Upper Sunwapta Falls ansahen. Wir fanden diesen Wasserfall tatsächlich schöner, als die Athabasca Falls und empfehlen auch hier einen Besuch.

Unzählige Male hielten wir dann auf unserem Weg Richtung Banff an, um Fotos und Videos der Landschaft festzuhalten. Besonders der Athabasca Glacier, der einen Teil des Columbia Icefields bildet, war ein Highlight der Strecke.

Wir dachten darüber nach auf dem Icefield Parksway zu übernachten, hatten aber etwas Pech mit dem Wetter, weshalb wir bis nach Lake Louise durchfuhren.

Der Wecker holte uns am nächsten Morgen um 5Uhr aus dem Bett. Wir wollten den Sonnenaufgang am Lake Louise sehen.

Für den ein oder anderen mag unsere Reise bis hier hin extrem stressig klingen, doch wir sind jeden Tag angetrieben von all den Highlights und Erlebnissen, die uns erwarten. Es fühlt sich nicht nach Stress an, mehr nach Vorfreude und Abenteuerlust. Wir wollen immer mehr sehen und erleben. Das Einzige, was bisher fehlt, ist die Zeit zum Realisieren und Verarbeiten der Momente.

Wir kamen also am Lake Louise an und bereits um viertel nach fünf in der Früh war der Parkplatz halb voll. Hier handelt es sich nicht um einen kleinen Parkplatz und dementsprechend sah die Uferpromenade auch aus. Der See war gut besucht. Für das Parken zahlten wir 36,75$ für den ganzen Tag, also ca. 25€. Leider waren wir ein paar Minuten zu spät und verpassten das schönste Licht des Sonnenaufgangs.

Nachdem wir ein paar Fotos geschossen hatten, gingen wir zurück zum Van, um uns die Zähne zu putzen und etwas zu essen. Während wir uns stärkten, entschieden wir uns für den Agnes Lake Trail. Nach ca. 5km und 300-350 Höhenmetern hatten wir einen grandiosen Blick auf den See. Der türkise Lake Louise ist eingebettet in eine großartige Bergwelt, wobei man vom „Little Beehive“, dem Aussichtpunkt, an dem wir angekommen waren, nicht nur die Berge bewundern kann, sondern auch weit über die Landschaft und das Tal gucken kann.

Während der Wanderung lernten wir Mona und Sven aus Hannover kennen. Die beiden verbringen 4 Wochen in Kanada und sind super sympathisch. Wir haben uns lange unterhalten und über unsere bisherigen Reiseerlebnisse ausgetauscht.  Leider trennten sich unsere Wege am Parkplatz angekommen wieder, trotzdem bleiben wir in Kontakt .

Wir waren dann auch froh, als wir den See wieder verließen, denn um die Mittagszeit war dort die Hölle auf Erden los und es war absolut nicht zu genießen! Fazit zu diesem See: Schön, aber nicht nochmal. Der Hype um den Lake Louise ist riesig, wenn es nach uns geht zu riesig.

Wir wollten uns hier eigentlich einen Campground mit Dusche und Wlan gönnen, der Versuch scheiterte aber, da alles voll war. Es wurde dann der Monarch Campground. Dieser lag bereits im angrenzendes Yoho Nationalpark auf unserem Weg zum Emerald Lake, der unser nächstes Ziel war.

Da wir jetzt wussten, wann das Licht des Sonnenaufgangs am besten war und wann die Menschenmenge eintrudelten, klingelte der Wecker am nächsten Morgen bereits um 04:30Uhr. Nach 15-20 Minuten Fahrt kamen wir am See an und der Parkplatz war leer. Lediglich mit zwei anderen Fotografen „mussten“ wir uns die Kulisse teilen. Die Stimmung war mystisch, denn der Nebel lag auf über der Wasseroberfläche. Die Sonne ging hinter den Bergen auf, weshalb nicht viel Licht auf das Wasser viel. Es war nicht der Sonnenaufgang, den Max sich für seine Fotos gewünscht hatte und doch war er genial. Während Max fotografierte, kam Viki auf die geniale Idee, einen Kaffee am Seeufer zu machen. Unser kleiner Gaskocher war schnell aufgebaut und der warme Kaffee kam genau richtig.

Nachdem die Fotos im Kasten waren, starteten wir unsere Wanderung um den Emerald Lake. Während wir um den See spazierten, schickte die Sonne das erste Licht über die Bergspitzen und wir konnten schon bald unsere Mützen und Jacken ausziehen. Für die 5km brauchten wir ungefähr 1,5 Stunden. Dabei entstanden super viele Fotos, denn die Kulisse war auch hier atemberaubend.

Zurück am Parkplatz zogen wir uns um und aßen eine Kleinigkeit. Während wir dies taten, schielte Viki immer wieder mit einem Auge auf den Canou Verleih gegenüber. Insgeheim war es ihr Wunsch, über den See zu schippern.

Wir hatten von Mona und Sven bereits erfahren, dass hier lange bevor der Verleih überhaupt öffnete, eine Schlange gebildet wurde. Da wir beide absolut keine Fans von Schlangen sind und das Leihen der Canous auch nicht gerade günstig war, beobachteten wir erstmal das Geschehen.

Tatsächlich stellten sich die ersten Leute bereits um 08:30Uhr vor den Eingang des Verleihs, welcher seine Tore um 10Uhr öffnete. Als wir das sahen, dachten wir nur: “Leute, What the fuck??“

Da es eine einmalige Aktion sein würde, trafen wir den Kompromiss, nicht länger als 30 Minuten anzustehen. Das hat dann auch funktioniert und wir warteten ungefähr 25 Minuten vor dem Verleih. Um kurz nach 10Uhr paddelten wir also für eine Stunde über den Emerald Lake. Mit der Bluetooth Box bewaffnet und passender Musik, war es wirklich ein klasse Erlebnis, wofür man dann doch gerne 62€ investierte. Mit der Kulisse, traumhaftem Wetter und wenig anderen Leuten auf dem Wasser, hat es sich sehr gelohnt.

Wir fuhren im Anschluss Richtung Banff und kamen dort am frühen Nachmittag an. Auf dem Campground gab es Duschen, die wir beide auch nötig hatten. Bevor es Hotdogs gab, nutzte Max die Zeit, um Bilder zu sortieren und den Blog weiterzuschreiben.

Bevor wir dann am nächsten Morgen in die Stadt starten wollten, hatten wir den ersten kleinen Schockmoment mit unserem Van. Beim Versuch, diesen zu starten, tat sich erstmal gar nichts. An dem Punkt der Reise, an dem wir am weitesten von Alaska entfernt waren, sollte also der Motor nicht mehr starten? Ein Glück nicht. Nach 3-4 Versuchen startete er zuverlässig. Woran es lag? Keine Ahnung.

Die Stadt Banff ist wirklich schön gelegen und ist natürlich total touristisch gestaltet. Zumindest die Fußgängerzone, in der wir unterwegs waren. Hier gibt es Restaurants, Gift Shops, eine Visitor Information und alles, was man sich halt so von einer Fußgängerzone verspricht.

 

Im Visitor Center wurden wir dann auf Flyer von Shuttles zum Moraine Lake aufmerksam, dem See, den wir unbedingt sehen wollten.

Wir hatten uns zuvor dagegen entschieden, da man seit ein paar Jahren nicht mehr mit dem eigenen Auto dorthin gelangt und Max nicht gut mit knallvollen Bussen kann. Zudem waren die Shuttle Angebote relativ teuer.

Hier fanden wir nun ein Angebot, welches, in unseren Augen, bezahlbar war und nach ein paar Minuten des Überlegens buchten wir dieses dann auch. Für umgerechnet 50€ sollte uns das Shuttle dann zwei Tage später um 06:30Uhr zum Moraine Lake bringen und später wieder abholen. Die Angebote, die wir zuvor ausfindig machten, hätten mehr als das doppelte gekostet. Zum Moraine Lake aber später mehr.

Nachdem wir durch die Stadt schlenderten, fuhren wir noch tanken und stockten das Kaltgetränk Lager auf, bevor es zurück auf unseren Campground in der Nähe des Two Jack Lakes ging. Hier machten wir uns etwas zu essen, bevor wir zum Sonnenuntergang an den Minnewanka Lake fuhren. Es regnete, als wir dort ankamen, sollte aber vor dem Sonnenuntergang aufhören. Klasse Voraussetzungen also, für einen schönen Sunset!

Die Abendstimmung wurde tatsächlich immer besser, bloß der richtige Fotospot fehlte noch. Der Minnewanke Lake ist schön, keine Frage, aber nicht das, was Max sich unter dem Bild des Abends vorstellte. Wir fuhren also zurück zum Two Jack Lake und wurden sofort fündig. DAS Foto, was wir haben wollten. Der See ist unglaublich schön gelegen und der Vordergrund war auch schnell gebastelt, denn der Stamm lag vorher ein paar Meter weiter außerhalb des Wassers.

Unsere abendliche Wildlife Runde blieb im Anschluss leider ohne Erfolg.

Für den 27.06, unseren zweiundzwanzigsten Reisetag, war anhaltender Regen vorhergesagt. Wir nutzten also die wenigen, trockenen Minuten am Morgen, um uns Kaffee zu machen und fuhren dann zurück nach Lake Louise. Dort angekommen, nutzten wir das WLAN im Visitor Center, um zuhause anzurufen und einige Nachrichten zu versenden.

Wir machten uns dann noch schlau, wo wir das Shuttle am nächsten Morgen finden würden, bevor wir unser Nachtlager auf dem Lake Louise Campground bezogen.

Highlight des Tages war dann, wetterbedingt, der Filmeabend im Van. Viki durfte sich den ersten Film der Reise aussuchen und traf mit Hannah Montana voll ins Schwarze, was Max seinen Geschmack angeht.

Um 05:30Uhr klingelte der Wecker. Einer der wenigen Wecker, über den wir uns tatsächlich freuten, denn heute stand der Moraine Lake auf dem Programm. Unser Shuttle (Fairview) mit dem netten Fahrer Namens Kevin, fuhr pünktlich um 06:30Uhr los und eine halbe Stunde später standen wir an einem der schönsten Seen unserer Erde.

Und Leute, es war wirklich der absolute Hammer! Der See sieht tatsächlich so aus, wie ihr ihn von den Social Media Bildern kennt. Die Fotos benötigen keine, bis sehr wenig Bearbeitung. Max bearbeite seine Bilder super gerne, um das Beste aus den RAW-Dateien rauszubekommen (ohne KI, hinzufügen oder rausschneiden bestimmter Dinge etc.), aber hier war es einfach nicht notwendig.

Sicherlich einer der schönsten Orte, die wir bisher in unserem Leben sehen durften.

Wir verbrachten knapp 4 Stunden am See, spazierten am Ufer entlang und tranken einen Kaffee, bevor uns das Shuttle wieder einsammelte. Klar war mit fortschreitender Uhrzeit mehr los, aber es war nicht überlaufen und man konnte die Kulisse wirklich einatmen. Das hat sich gelohnt!!!

Da wir nicht weit weg vom Visitor Center abgesetzt wurden, wollten wir das WLAN nochmal nutzen, um den sechsten Blogbeitrag endlich hochzuladen. „Mal eben“, versteht sich. Kurz bevor Vikis Hutschnur riss, konnte Max das Vorhaben abschließen.

Über den Icefield Parksway fuhren wir dann wieder zurück nach Jasper und begannen somit unsere Tour zurück in den hohen Norden. Bei tollem Wetter konnten wir die Landschaft der berühmten Bergstraße ordentlich genießen und kamen am Abend erneut auf der Overflow Campground an.

Hier fiel uns gleich das deutsche Kennzeichen von unseren Nachbarn auf uns es dauerte nicht lange, bis wir ins Gespräch kamen. Heike und Peter kamen bei genauerer Nachfrage tatsächlich aus Reichshof, was nur ein paar Kilometer von Drabenderhöhe entfernt liegt. Klein ist die Welt!

Die beiden bereisen schon seit vielen Jahren zusammen die Welt und hatten einiges zu berichten. Tatsächlich waren wir nicht die einzigen, die Heike und Peter diesmal kennenlernten und so stießen später noch Laura, Jessie und Hund Mogli dazu. Und als ob das nicht schon Zufall genug gewesen wäre, kamen noch Freunde von Laura und Jessie dazu. Marie und Jenny kamen frisch aus dem Yukon und schließen sich der Runde an.

Es ergab sich ein richtiges, kleines Traveller Meeting und wir saßen lange zusammen tauschten Erfahrungen und Pläne aus. Ein super cooler und lustiger Abend.

Bis auf Marie und Jenny hatten wir nun alle denselben Plan bzw. dieselbe Route Richtung Norden vor. Die 37, über den Cassiar Highway in den Yukon.

Mit Laura und Jessie verabredeten wir uns am nächsten Tag noch in Jasper in der Sportsbar, um das Achtelfinale der EM zu gucken. Heike und Peter wollten noch eine Wanderung am Magline Lake unternehmen, bevor sie Jasper ebenfalls in Richtung Prince George verließen. Laura und Jessie blieben noch einen weiteren Tag vor Ort. Unsere Wege trennten sich also an diesem Tag und wir hoffen, dass wir uns auf der Reise irgendwo nochmal wieder treffen.

Wir fuhren also nach dem Spiel los und kamen nach ca. 3 Stunden Fahrt am Pruden Lake an, welcher kurz vor Prince George liegt. Highlight der Strecke war der Mt. Robson. Der Berg ist 3954m hoch und wirklich imposant! Zudem ist das Visitor Center, welches sich unmittelbar an der Straße befindet, mit viel Liebe hergerichtet.

In Prince George tankten wir voll und duschten an der Tankstelle für 7$. Ansonsten haben wir den fünfundzwanzigsten Reisetag mit Kilometern geschmückt. Wir fanden die Landschaft nicht super spannend und hielten zum ersten Mal in Smithers, einer netten kleinen Stadt, in der die Läden leider sonntags geschlossen hatten. Später kamen wir noch durch Huston. Der Ort ist vor allem durch das Fliegenfischen bekannt. Da wir hier schon nah am Ozean waren, steigen auch die Lachse bis hierher. Wir fuhren weiter und suchten nach einem geeigneten Schlafplatz. Da am nächsten Tag Canada Day war (01.07.), hatten viele Leute frei und fuhren campen. Nach längerer Suche wurden wir dann am Seeley Lake fündig.

Am nächsten Morgen gab es, zur Feier des Tages, Pancakes zum Frühstück. Nach drei Anläufen war Viki zwar relativ sauer, aber die Fertigmischung war gelungen. 😀

Tagesziel war Steward, CA und Hyder, Alaska.

Nach 260km und 3 Stunden im Van, kamen wir in Steward an. Kurz zuvor passierten wir den Bear Glacier und die Strecke schrie förmlich nach Bären. Gesehen haben wir aber leider keinen. In Stewart war nicht viel los. Ein paar Einheimische trafen sich, um den Canada Day zu feiern und wir gingen eine Runde spazieren, um uns die Beine zu vertreten. Dann fuhren wir weiter nach Hyder. Fahrzeit ca. 10 Minuten. Es gibt hier sogar eine Grenzkontrolle.

Hyder selbst ist halb Geisterstadt, halb bewohnt. Hier quartierten wir uns für die Nacht auf dem einzigen Campground im Ort ein. Wir versuchten unser Glück 2x am Fish Creek. Hier kann man, sobald die Lachse die Flüsse hochsteigen, viele Bären beobachten. Wir waren auch hier wenige Wochen zu früh dran.

Während wir am nächsten Tag wieder Richtung Grenzkontrolle fuhren, machten wir noch ein paar Bilder der alten Trading Post und den verlassenen Häusern Hyders. Der Officer an der Grenze war sehr nett und der Grenzübergang kein Problem. Unser nächstes Ziel war Watson Lake. Eine weite Fahrt stand uns bevor, aber wir wollten schnell Richtung Norden. Bevor wir richtig gestartet sind, sahen wir am Straßenrand eine Grizzly Familie. Eine Mama mit gleich 3 kleinen ist selten und wir waren super happy, solch eine glückliche Beobachtung machen zu können.

Nach 660km und 9,5 Stunden Fahrt erreichten wir abends total platt Watson Lake. Nudeln und Lagerfeuer schlossen den Tag ab.

In Watson Lake selbst hängten wir unser Schild im Schilderwald auf, tankten voll und besorgten neues Öl für den Van. In der ersten 4 Wochen hat sich unser Dodge gute 2L Öl reingezogen. Allerdings haben wir auch über 8000km auf der Uhr.

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Dann ging die wilde Fahrt weiter Richtung Haines. Wir fuhren erneut durch grandiose Landschaften, sahen 5 Schwarzbären und standen plötzlich vor dem Schild „Welcome to Whitehorse“. Max hatte nicht auf die Karte geguckt. „Es gibt hier nur eine Straße, kann nichts schief gehen!“.

Er war aber davon ausgegangen, dass Haines Junction noch vor Whitehorse kam und hatte kurz einen schwachen Moment. Sollten wir etwa eine Abfahrt verpasst haben?!?!? Spoiler: Wir haben keine Abfahrt verpasst. Lediglich der innerliche Kompass vom Fahrer lag verkehrt.

So bezogen wir am frühen Nachmittag unser Lager in Whitehorse, gingen duschen und nutzten das WLAN. Wir überlegten kurz, ob wir hier zwei Tage bleiben, aber das haben wir uns für einen schöneren Ort aufgespart. Da wir am 11.07. hohen Besuch aus der Heimat in Anchorage einsammeln, müssen wir etwas auf die Einteilung der Zeit und auf der Strecke schauen.

An Tag 29 der Reise war dann unser Ziel Haines, Alaska. Die Fahrt von Whitehorse über Haines Junction nach Haines war bisher mit das schönste Stück unserer Route. Somit waren wir am 04.07 in Amerika, also am Independence Day. Uns war aber nicht bewusst, dass die große Feierei, zumindest hier in Haines, ab Mittag vorbei ist. Schade, aber so konnten wir uns mehr auf den Ort konzentrieren, der wirklich schön war! Ein kleiner Fischerort, gelegen im Fjord der Inner Passage.

Hier schauten wir uns den Hafen an, spazierten durch den Ort und sahen später am Abend noch mehrere Weißkopf Seeadler und eine Elchkuh. Außerdem machten wir ein paar Bilder von uns, dem Van und der Berge im Hintergrund zum Sonnenuntergang. Geschlafen haben wir direkt am Meer auf einem Parkplatz am Straßenrand. Für eine Nacht völlig in Ordnung, zumal hier kaum Verkehr war und das Geräusch des Ozeans super entspannend war.

Am darauffolgenden Morgen verließen wir Haines wieder in Richtung Kluane Lake. Wir fuhren also wieder von Alaska nach Kanada und musste eine Border Station passieren. Auch hier war der Officer sehr freundlich und interessiert an unserer Reise. Somit waren wir wieder in Kanada um kamen nach 2,5-3 Stunden Fahrt am Kluane Lake an. Den Congdon Campground kannten wir schon von unserer Hinfahrt und wollten hier bei tollem Wetter endlich mal wieder zwei Nächte verbringen.

Somit war Zeit für relaxen, Bilder sortieren und Blog schreiben. Gott sei Dank macht das Schreiben hier super viel Spaß und auch die Bilder sind mehr als ein Hobby. Wäre das nicht der Fall, wäre es viel zu zeitintensiv und wir hätten das sehr früh während der Reise an den Nagel gehangen. Umso mehr freuen wir uns über euer Feedback, denn das motiviert natürlich zusätzlich!

Nach den zwei Tagen Entspannung am See, ging es für uns dann weiter über den Alaska Highway in Richtung Tok, Alaska. Wir überquerten die Grenzkontrolle gegen Mittag. Auch hier war die Beamte der Border Station super freundlich und wünschte uns eine tolle Reise. Da uns der Lake View Campground, welcher kurz vor Northway liegt, auf dem Hinweg schon so gut gefallen hat und dieser vor allem kostenlos ist, beschlossen wir uns die Nacht dort zu verbringen, bevor es weiter nach Tok ging.

Heute Morgen ging es dann weiter Richtung Tok. Hier gab es erstmal eine Dusche, die viel länger nicht mehr auf sich hätte warten können. Zudem nutzten wir das WLAN am Visitor Center, um den Blog hochzuladen und all den Internet-Kram zu erledigen. Zudem füllten wir unsere Lebensmittelbox auf.

Damit endet das Kapital „Kanada“ für uns und der erste Monat unserer Reise ist vorbei. Wir werden zeitnah ein kleines Fazit als Blogbeitrag hochladen, in dem wir über Kanada, unseren ersten Reisemonat und wie es uns bisher ergeht, schreiben werden!

Wenn ihr uns unterstützen möchtet, braucht ihr gar nicht viel dafür tun. Das Teilen unseres Blogs würde uns schon mehr als genug helfen. Ihr müsst lediglich den Link dieser Seite an eure Freunde weitergeben, die ggf. Interesse am Thema reisen haben, oder den Link auf euren Social-Media-Kanälen teilen. Ohne das egoistisch klingen zu lassen, aber wir schreiben den Blog in erster Linie für uns selbst und freuen uns über wirklichen jeden, den wir zusätzlich damit abholen können 🙂

Wie immer, vielen Dank für eure Zeit und bis zum nächsten Mal! Viki & Max

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31.07.2024, Fazit Alaska Highway und Kanada

Da sind wir wieder!

Das ihr so lange warten müsst, bis ihr wieder etwas Stoff zum Lesen bekommt, war so natürlich nicht geplant. Die guten Nachrichten sind aber, dass Max wieder fit ist, wir also wieder schreiben können und einiges zu berichten haben.

Im letzten Blogbeitrag versprachen wir euch ein Fazit zu unseren Erlebnissen in Kanada und dem Alaska Highway. Zudem wollten wir euch erzählen, wie es uns auf unserer Reise bisher ergeht und wie wir „zurechtkommen“. Dieses Fazit wird keine Bilder beinhalten, da es die Internetverbindung aktuell nicht zulässt. Die Bilder könnt ihr aber den vorherigen Blogbeiträgen entnehmen.

Dann legen wir mal los. Der fleißige Leser wird sich erinnern können, dass wir die ersten 5 Tage zur Organisation in Anchorage nutzten und dann über Palmer, Richtung Glennallen nach Tok fuhren. Hier begann für uns der Ritt auf dem Alaska Highway. Dieser startet eigentlich etwas weiter nordwestlich in Delta Junction, dieses Stück fehlt uns also noch.

Tok selbst war für uns nur ein Zwischenstopp, um die öffentlichen Duschen zu nutzen, etwas einzukaufen und zu tanken. Es gibt hier aber auch Museen, ein Visitor Center und mehrere kleine Lädchen, wenn man sich für die Geschichte dieses Ortes begeistert und sich informieren möchte.

Von Tok fuhren wir weiter Richtung kanadische Grenze. Kurz vor dem Grenzübergang übernachteten wir auf dem Lake View Campground knapp hinter Northway. Das Wetter war zum Abend hin super und wir erlebten den ersten grandiosen Sonnenuntergang am See. Die Landschaft auf dem Stück von Tok bis zum Grenzübergang war geprägt von Seen und Fichtenwäldern, eine schöne Strecke!

Der Grenzübergang selbst war sehr entspannt, weshalb wir uns zuvor umsonst einen Kopf gemacht hatten. Wir hatten bewusst nicht viele Lebensmittel eingekauft, um Probleme bei der Einreise nach Kanada zu vermeiden. Im Endeffekt wurden uns nur die üblichen Fragen gestellt, bevor wir unsere Fahrt fortsetzen durften. Da wir über den Landweg einreisten, war kein Visum notwendig.

Wir folgten dem Highway in Richtung Haines Junction und übernachteten am Kluane Lake. Dieser Streckenabschnitt, vom Grenzübergang unmittelbar am Örtchen Beaver Creek bis nach Haines Junction, war für uns der schönste Abschnitt des Alaska Highways. Wobei die Straßenverhältnisse hier mit am schlechtesten waren und man wirklich aufpassen musste, damit man die Löcher und Wellen auf der Fahrbahn umfahren kann.

Die Landschaft besteht hier aus weiten Tälern zwischen den Bergen des Kluane Nationalparks, die mit Seen und Fichtenwäldern geschmückt sind.

Hier findet man die Freiheit, die man sucht, wenn man in den hohen Norden reist, und man kann die „typischen“ Landschaftsfotos schießen, für die Alaska und der Yukon bekannt sind.

Wir hatten auf diesem Stück und eigentlich während der ganzen Zeit, bis auf zwei bis drei Ausnahmen, in der wir in Kanada waren, gutes Wetter. Das machte es für uns umso schöner, denn wir konnten die Landschaften sehen und die Zeit genießen. Das Wetter kann man eben nicht beeinflussen und man muss es nehmen, wie es kommt. Aber solch ein Fazit fällt eben auch mit dem Wetter. Fährt man diese Strecke bei schlechtem Wetter und man sieht nicht, welch grandiose Landschaft einen umgibt, so fällt das Fazit selbstverständlich ernüchternder aus. Wir hatten also Glück und würden somit den Juni dort als Reisemonat auch empfehlen! Das Einzige, was wirklich nervig sein kann, sind die Moskitos. Viki hatte am Anfang Probleme mit den Stichen, da diese extrem anschwollen. Daher war es umso besser, dass wir Richtung Banff fuhren, denn so weit südlich waren die Moskitos weniger ein Problem und als wir wieder in Alaska waren, war von den Tierchen kaum noch etwas zu spüren.

Auch mit Wildlife Sichtungen hatten wir im gesamten Yukon Territory jede Menge Glück. Den Yukon durchquerten wir vom Grenzübergang bis kurz hinter Watson Lake, wobei wir dabei lediglich einen kleinen, südlichen Teil des Gebiets sahen. Eben diesen Teil, der vom Alaska Highway abgedeckt wird. Hier sahen wir Adler, Grizzlys, Schwarzbären, Bisons, Elche, unzählige Eichhörnchen und Vögel, die wir leider nicht zuordnen konnten.

In Whitehorse, der Hauptstadt des Yukon, übernachteten wir zwei Nächte. Die Stadt bietet alles, was man benötigt, und diente für uns, ebenso wie Tok, „nur“ dem Auffüllen unserer Vorräte. Ist man länger auf dem Alaska Highway unterwegs, sollte man die großen Orte, oder eben diese Stadt nutzen, um sich einzudecken. Es gibt sonst lediglich sehr kleine Orte, in denen das Einkaufen, wenn es überhaupt möglich ist, sehr teuer wird.

Whitehorse hat ein paar Aktivitätsmöglichkeiten und Orte, die man sich anschauen kann. Wir hatten z.B. einen sehr schönen Blick, von einem Aussichtspunkt unmittelbar außerhalb der Stadt (McIntyre Creek), auf den Yukon River und die Landschaft drum herum. Für uns blieb es aber „nur“ der Ort, um uns neu zu organisieren, um schnell wieder aus der Stadt rauszukommen. Das Visitor Center war mehr ein Flyer Stand, die Lachse, die man bei der Lachstreppe beobachten kann, waren leider noch nicht da und das Bier war unbezahlbar.

Unsere Route führte uns weiter nach Watson Lake. Bis hier her blieb die Landschaft gleich, lediglich die Berge ließen wir langsam hinter uns, weshalb es nicht mehr die Traumlandschaft war, die wir suchten. Der Ort an sich, diente ebenfalls zum Tanken und zur Übernachtung.

Sehr cool fanden wir hier den Schilderwald, der bereits im Jahr 1942 von einem heimwehkranken Soldaten ins Leben gerufen wurde, als er dort sein Schild platzierte. Heute hängen dort über 100.000 Schilder aus aller Welt. Auch wir haben dort ein Schild aufgehangen. Wenn dort jemand von euch vorbeikommt, könnt ihr gern danach suchen!

Kurz hinter Watson Lake besuchten wir die Liard River Hotsprings. Die heißen Quellen waren wirklich schön angelegt und taten uns richtig gut. Es war an diesem Tag allerdings an sich schon superwarm, weshalb das Wasser fast schon zu heiß war. An einem kühleren Tag ist dieser Ort aber eine absolute Empfehlung!

Von dort ging es weiter über Fort Nelson, Dawson Creek und Fort St. John. Die Highlights während der Fahrt waren alle paar Stunden ein Schwarzbär. Die Landschaft drum herum war leider nicht mehr schön und war eher langweilig. Auch die Bären verschwanden, je mehr Landwirtschaftsflächen drum herum erschienen. Wir entschieden uns also so schnell wie möglich in Richtung Jasper zu fahren und legten hier 2 Fahrtage ein, um diesen Part der Strecke hinter uns zu lassen.

In Dawson Creek endete der Alaska Highway. Gibt man die Strecke von Tok nach Dawson Creek im Navi ein, erfährt man, dass man über 22 Stunden Fahrt und 2023km vor sich hat.

Wie bereits gesagt, war für uns der nördliche Part des Highways mit Abstand der schönste. Wir hatten durchgehend schönes Wetter und würden daher den Juni für das Abenteuer „Alaska Highway“ empfehlen. Im Herbst hat man natürlich nochmal ganz andere Farben in der Landschaft und bei gutem Wetter ist es vermutlich nochmal etwas schöner. Das Risiko, schlechtes Wetter zu haben, muss man dann eingehen.

Nach zwei langen Tagen kamen wir dann irgendwann in Grande Prairie an. Hier ging es dann langsam wieder bergauf und die Landschaft erinnerte etwas an das Sauerland. Die Motivation stieg also automatisch wieder und ab Grande Cache konnten wir zum ersten Mal die Rocky Mountains sehen. Die Strecke bis in den Jasper Nationalpark war dann wieder superschön und es fühlte sich etwas so an, als würde man in Deutschland auf die Alpen zufahren. Vielleicht kennt es der ein oder andere, wenn man nach mehreren Stunden Fahrt die ersten Berge im Allgäu erblickt und die Freude steigt.

Genauso fühlten wir uns, als wir dem Jasper Nationalpark näherkamen. Und kurz vor dem Parkeingang wurden wir dann auch quasi zum Anhalten gezwungen, da die Berglandschaft mit einem kleinen Fluss im Vordergrund einfach zu schön war.

An dieser Stelle kürzen wir das Fazit etwas ab und fassen die drei Nationalparks Jasper, Banff und Yoho zusammen. Alle drei Parks hätten einen eigenen Bericht verdient und wir könnten hier auch super viel darüberschreiben, in diesem Fazit macht es aber Sinn zusammenzufassen, denn auch vom Feeling her hat sich die Gegend wie ein großer Nationalpark mit ganz vielen Facetten angefühlt.

In der Gegend um Jasper machten wir uns auf die Suche nach einem passenden Schlafplatz und mussten relativ schnell feststellen, dass fast alle Campgrounds ausgebucht oder reserviert waren. Dieses „Problem“ hatten wir in allen drei Nationalparks. Wir hatten damit gerechnet, dass die Parks gut besucht werden, aber nicht in dem Ausmaß. Wir haben aber trotzdem überall einen Schlafplatz finden können und sind damit im Endeffekt auch günstiger davongekommen, als wenn wir Plätze auf den teureren Campingplätzen bekommen hätten.

Die komplette Gegend ist landschaftlich wirklich extrem schön! Jeder Park hat seine Highlights und viele Orte, die all den Andrang rechtfertigen. Das A und O beim Besuch dieser Orte ist das frühe Aufstehen. Je früher man unterwegs ist, desto besser! Hat man damit kein Problem, stehen die Chancen sehr gut, die Gegend auch genießen zu können. Ein weiterer Tipp, um den Menschenmassen aus dem Weg zu gehen, sind weite Wanderung in die alpine Höhenlage der Parks. Viele Menschen sind bequem und meiden einen größeren Aufwand oder können diesen schlicht weg nicht mehr leisten. Die langen Trails sind daher oft wie leergefegt.

Wenn wir heute auf die Highlights der Parks zurückschauen, war im Prinzip jede Aktivität bzw. jeder Ort der Parks Klasse! Wir hatten einfach nicht mit so vielen Besuchern gerechnet und waren damit leicht überfordert, da wir, auf gut Deutsch gesprochen, einfach kein Bock auf so viele andere Menschen hatten. Denkt man sich die Menschenmassen mal weg, waren die Parks den Besuch auf jeden Fall wert!

Wir starteten mit dem Sonnenaufgang am Lake Louise. Kurz vor Sonnenaufgang war der Parkplatz bereits über halbvoll und das Ufer stand voll mit Besuchern. Die Wanderung zum „little Beehive“, einem von zwei Aussichtspunkten, war schön und mit ca. 330 Höhenmetern auch keine menschliche Überleistung. Da wir früh unterwegs waren, hatten wir auch noch nicht das Gefühl, nach Mekka zu pilgern. Die Aussicht über den Lake Louise, die angrenzenden Berge und die Weite im Tal war grandios. Denkt man sich das großkotzige Fairmont Hotel am Ufer des Sees weg, ist es nahezu perfekt!

Während dem Abstieg wollte Viki noch etwas To-Go im bekannten Teahouse, welches am Lake Agnes (2123m) liegt, holen. Hier bildete sich aber bereits während dem Aufstieg, noch vor Öffnung des Lokals, eine Schlange. In solchen Fällen sind wir uns zum Glück einig und suchen das Weite.

Das nächste Highlight war der Magline Lake. Ein superschöner Bergsee, mit einem absolut krassen Panorama. Wir wanderten um den See, hatten aber leider ein schlechtes Timing für den Sonnenuntergang. Was wir zudem hier verpasst haben, da wir uns mal wieder nicht richtig informiert hatten, war die „Spirit Island“. Wir wissen es bis heute nicht, aber wir vermuten, dass eine Bootstour dafür notwendig ist, die bei gutem Wetter sicherlich ihr Geld wert ist! Der See hat eine grandiose Wasserfarbe und es macht einfach Spaß, dort zu wandern.

Auf dem Rückweg ins Tal sahen wir dann schon das nächste Highlight. Weisskopf Seeadler, mit ihrem Nachwuchs im Nest!

Der kleine Ort Jasper war auch einen Besuch wert. Hier schauten wir zwei Gruppenspiele der Nationalmannschaft während der EM. Leider wütete dort ca. 4 Wochen nach unserem Besuch ein Feuer und zerstörte ca. die Hälfte der Häuser. Eine Tragödie für die Gesellschaft dort, die gegen die Naturgewalt keine Chance hatte. Super traurig und uns bleibt nur über, den Menschen dort viel Kraft zu wünschen. Zum Glück wurden keine Besucher oder Bewohner der Gegend verletzt!

Der nächste See, den wir besuchten, war der Emerald Lake, welcher bereits im Yoho NP lag. Hier waren wir ebenfalls zum Sonnenaufgang und konnten diesen, ohne Menschenandrang, genießen und fotografieren. An diesem See gönnten wir uns dann auch eine Kanutour für eine Stunde und stellten uns dafür sogar für 25 Minuten in eine Warteschlange. Das Warten hat sich gelohnt! Es hat extrem viel Spaß gemacht über den See zu schippern. Zudem hatte man nochmal eine andere Perspektive und ein anderes Feeling. Solltet ihr also an solch einem Ort sein und überlegen, eine Aktivität zu machen oder nicht, dann macht es!

Jasper und Banff sind über den Icefield Parksway miteinander verbunden. Diese Strecke war ebenfalls ein Highlight. Die Berge und Gletscher auf der Strecke sind atemberaubend. Für dieses Stück sollte man sich einen ganzen Tag Zeit nehmen, denn allein das Columbia Icefield ist eine mehrstündige Aktivität wert!

In Banff verbrachten wir zwei Nächte. Wir besichtigten die Stadt, den Minnewanka Lake und fotografierten den Sonnenuntergang am Two Jack Lake. Für diese 3 Aktivitäten gilt dasselbe, wie für Jasper Park. Der Besuch hat sich gelohnt, man sollte aber früh unterwegs sein. Die Stadt Banff ist wirklich schön und es macht Spaß, durch die Fußgängerzone zu schlendern. Die Landschaft drum herum ist ebenfalls malerisch, nicht umsonst ist Banff so beliebt.

Bevor wir die Gegend dann langsam wieder Richtung Norden verlassen wollten, hatten wir uns dann doch noch für den Moraine Lake entschieden. Dieser See ist wirklich so geil, dass wir diesen extra erwähnen möchten. Detailliert könnt ihr darüber im vorigen Beitrag lesen. Hier möchten wir nur nochmal loswerden, dass sich das Geld für das Shuttle und das frühe Aufstehen gelohnt hat! Dieser See hat es in sich und ist einfach wunderschön! 

Wir verließen Banff und Jasper in Richtung Prince George und fuhren später über den Cassiar Highway zurück in den Norden. Die Strecke war für uns kein Highlight und eher Mittel zum Zweck. Da hatten wir mehr erwartet, aber immerhin mussten wir nicht dieselbe Strecke wieder hoch, die wir runtergekommen waren.

Klar, man fährt nach wie vor durch die Landschaft Kanadas! Man ist aber von Bäumen umzingelt und sieht während der Fahrt nicht allzu viel davon.

Highlight hier war der Besuch in Hyder. Der kleine Ort, welcher halb Geisterstadt ist, liegt schon in Alaska, ist aber abgeschnitten vom Hauptland und mit dem Auto kommt man hier nicht weiter. Hier empfehlen wir an der Stelle den Besuch des Salmon Glaciers! Wir haben auf halbem Weg dorthin umgedreht, da die Straßenverhältnisse zu grenzwertig für unsere alte Lady Pepper waren. Man sollte sich auf eine Schotterpiste einstellen für ca. eine halbe Stunde. Der unmittelbare Blick auf den Gletscher, mit der Möglichkeit, sich mit seinem Gefährt direkt dort hinzustellen und eine Pause einzulegen, ist aus Erzählungen und von Fotos absolut lohnend. Unsere Reifen sind einfach zu grenzwertig für diese Strecke gewesen und wir wollten das Risiko nicht eingehen, dort eine Panne zu riskieren. Vor uns lagen immerhin noch sehr viele Kilometer zurück nach Alaska.

Ab Watson Lake kamen wir dann wieder zurück auf den Alaska Highway und wir fuhren  dieselbe Strecke, mit einer kleinen Ausnahme von unserem Besuch in Haines, wieder zurück nach Alaska/Tok.

Zusammenfassend war die Runde durch Kanada sehr weit, aber sehr interessant. Wir sind froh, die Strecke gefahren zu sein und die Landschaften dort näher kennengerlernt zu haben. Der Yukon und Jasper/Banff waren grandios, wobei der Yukon für uns der schönste Teil war.

Es war Klasse, die weltbekannten Seen wie Lake Louise, Moraine Lake etc. gesehen zu haben, trotzdem würden wir vermutlich nicht nochmal in diese Gegend reisen. Es war für unseren Geschmack einfach zu voll und zu touristisch. Den Yukon würden wir tatsächlich gerne noch intensiver besuchen und an den Kluane Lake würden wir auch immer wieder zurückkehren! Sollten wir die Strecke nochmal genauso fahren, würden wir zudem etwas mehr Zeit einpacken.

Falls ihr Fragen zum Alaska Highway oder den einzelnen Gebieten des Fazits habt, schreibt diese gerne in die Kommentare!

Zu unserem Befinden nach diesen ersten vier Wochen bleibt nur zu sagen, dass wir uns total gut an das Campen im Van gewöhnt haben und uns sehr wohl fühlen. Wir kommen auch mit dem wenigen Platz gut zurecht und sind einfach frei. Auch die Regentage im Van waren entspannt. Negativ waren die Reaktionen auf die Stiche bei Viki und das viele Fahren, wobei uns da ja vorher klar war. Zudem fehlen uns zwischendurch einfach unsere Freunde und die Family, mit denen wir so manch einen Moment gern geteilt hätte.

Ehekrisen gab es auch noch nicht und wir ergänzen und bestens. Der Van läuft wie ne Eins und wir haben definitiv Bock auf mehr!

Wir hoffen, dass wir euch unsere Eindrücke verständlich und ausführlich genug rüberbringen konnten und sind für jedes Feedback dankbar!

Im nächsten Beitrag berichten wir über den Besuch von unseren Freunden Rosana und Dag. Mit den beiden haben wir den Knik Glacier besucht, waren im Denali NP wandern und haben einiges auf der Kenai Peninsula erlebt. Viki und ich sind nach dieser Zeit gleich auf der Halbinsel im Süden des Landes geblieben und sind dort auch aktuell noch. Ihr könnt euch also wieder auf einige Highlights freuen, unter anderem jagende Buckelwale!!! Auf diesen Beitrag müsst ihr auch nicht mehr so lange warten, wie auf dieses Fazit.

Viele, abenteuerliche Grüße

Viki & Max

11.08.2024, Besuch aus der Heimat

Hallo alle Zusammen und herzlich Willkommen zu einem neuen Blogbeitrag aus Alaska!

In diesem Beitrag wird es um die Erlebnisse mit unserem Besuch aus der Heimat gehen. Für Rosana und Dag war es die erste Reise nach Alaska. Wir mussten von unserer ursprünglichen Planung etwas abweichen und relativ spontan eine neue Route erarbeiten. Die Tour startete mit einem Abenteuer auf dem Knik Glacier, im Anschluss besuchten wir den Denali Nationalpark, bevor wir die Kenai Halbinsel im Süden des Landes zusammen erkundeten.

Fangen wir von vorn an. Der letzte Blogbeitrag ist eine ganze Weile her. Als wir zuletzt über unsere Reise schrieben, kamen wir gerade aus Kanada zurück über den Alaska Highway nach Tok. Wir befanden uns auf unserem Weg nach Anchorage, um dort den Besuch von unseren Freunden aus Deutschland vorzubereiten.

In Anchorage angekommen, ließen wir uns für 2 Nächte auf einem Campground nicht weit entfernt von Downtown nieder, um zu planen. Wir mussten die Reiseroute anpassen, den Van umstrukturieren und ein paar Kleinigkeiten besorgen.

Die Reiseroute musste wir anpassen, da wir die Fähre von Valdez nach Whittier nicht rechtzeitig gebucht hatten und diese somit ausverkauft war. Dadurch war die ursprünglich geplante Route hinfällig. Die Route, welche für 7 Tage ausgefeilt war, wäre dann wie folgt gewesen: Palmer/Knik Glacier, Denali NP, Denali Highway, Valdez, Whittier, Kenia Peninsula, Anchorage.

Wir denken, mit dieser Route sieht man in der kurzen Zeit das bestmögliche von Alaska, wenn man das Land zum ersten Mal bereist.

Man muss allerdings dazu bereit sein, viele Kilometer im Auto zu sitzen, denn Alaska ist groß. Dazu kommen dann noch Aktivitäten, es wird also keine entspannte Reise, sondern ein Abenteuer Roadtrip.

Da das Wetter leider nicht gut vorhergesagt war, war es in diesem Fall aber besser keine genaue Route fix zu haben, um spontan entscheiden zu können, was wir machen und was nicht. Die neue Route war dann: Palmer/Knik Glacier, Denali Nationalpark, Kenai Peninsula (eine Unterkunft, Tagesausflüge).

Den Van mussten wir etwas umordnen, da wir bis dato das Bett immer ausgeklappt hatten. So war keine Rückbank vorhanden, um Gäste mitnehmen zu können. Das Bett bietet uns viel Platz für Stauraum. Auf und unter dem Bett haben wir somit viel Zeug verstaut. Nun mussten wir erstmal schauen, wie wir all unserem Kram geordnet bekommen, wenn wir das Bett für die Fahrt zur Rückbank umklappen müssten. Das war dann aber gar nicht so viel Aufwand, wie vermutet und alles hatte seinen Platz.

Am 11.07 war es dann so weit. Rosana und Dag landeten am späten Abend in Anchorage. Viki hatte ein Wilkommensschild vorbereitet und wir waren rechtzeitig am Flughafen, sodass die Überraschung ein voller Erfolg war.

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Zusammen machten wir uns auf den Weg zur ersten Unterkunft in Palmer, nördlich von Anchorage, ca. 1,5 Stunden entfernt vom Airport. Auf dem Weg dorthin hielten wir, zur Stärkung, noch bei Taco Bell und kurz vor Mitternacht erreichten wir dann sehr müde das Airbnb.

Am nächsten Morgen fuhren wir zusammen Einkaufen. Im Fred Meyer bekamen wir alles, was für die nächsten Tage notwendig sein sollte. Nachdem wir Lebensmittel und Getränke im Van verstaut hatten, ging es auch schon los zum ersten großen Abenteuer.

Rosana durfte dieses Jahr bereits ihren 30.Geburtstag feiern. Da der Besuch in Alaska zu diesem Zeitpunkt schon in trockenen Tüchern war, organisierte Dag ein ganz besonderes Geschenk, an dem sich Freunde und Familie beteiligten. Da Rosi absoluter Hundeliebhaber ist, hätte das Geschenk, eine Hundeschlittentour auf dem Knik Glacier mit Heli Flug, kaum besser passen können.

Auf dem Weg zur Alaska Glacier Lodge, von wo der Helikopter startete, sahen wir die ersten Elche. Eine Elchkuh mit ihren beiden Kleinen. Zudem konnte man den Knik Glacier bereits im Hintergrund dieser traumhaften Kulisse sehen. Was für ein grandioser Start in die gemeinsame Woche!

Während die beiden auf dem Gletscher unterwegs waren, warten wir bei warmen Getränken und Essen in der Lodge. Kaum war wieder „normaler“ Boden unter den Füßen, wurde natürlich sofort berichtet, wie es war und alle waren happy, denn das Geschenk war mehr als gelungen. Das Wetter spielte mit, die Fahrt mit den Schlittenhunden hat Spaß gemacht und die Farben des Gletschers bleiben sicherlich für immer in Erinnerung.

Was Flüge in Alaska betrifft, sollte man entweder spontan zuschlagen, wenn das Wetter mitspielt, oder man bringt ausreichend Zeit mit. Das ein Flug, den man so lange im Voraus geplant hat, dann wirklich stattfindet, kann hier niemand garantieren, denn das Wetter spielt oft nicht mit und man muss Warten. Hier kann es sich um Stunden, aber auch um Tage handeln. In diesem Fall war das Glück aber auf unserer Seite!

Vom Knik Glacier fuhren wir dann am frühen Nachmittag weiter Richtung Denali Nationalpark. Auf dem Weg zum Park hielten wir am Byers Lake, um dort zum ersten Mal zu campen. Hier hatten wir mehr oder weniger Glück mit dem Wetter, denn gerade, als wir mit unserem BBQ fertig waren, fing es an zu regnen. Immerhin konnten wir im trockenen zusammen essen und das Zelt aufbauen. Rosana und Viki schliefen im Van und für Dag und Max ging es später, nach einem grandiosen Lagerfeuer, leicht angetrunken ins Zelt.

Die Nacht ging schnell vorüber und der nächste Tag startete ziemlich nass. Unser Zelt war leider nicht 100% dicht, weshalb Dags Füße nass geworden waren. Wir packten also so schnell es ging ein und fuhren weiter.

Nach einigen Kilometern auf dem Parks Highway erreichten wir dann eine Tankstelle, wo wir uns einen warmen Kaffee holten. Zeitgleich hörte es auf zu regnen, während wir volltankten und unsere Laune stieg um 95%. Wir stärkten uns noch mit Bagels, bevor wir die Fahrt fortsetzten.

Im Denali Nationalpark angekommen besuchten wir erstmal das Visitor Center. Ein super informativer Ort, an dem man alles Wissenswerte über den Nationalpark erfährt. Zudem arbeiten hier viele hilfsbereite Ranger, die bei Planungen für Aktivitäten im Park jederzeit ihre Hilfe anbieten. Natürlich gibt es hier auch einen Gift Shop, ein kleines Restaurant und Restrooms.

Wir ließen das Visitor Center hinter uns und fuhren die ersten 17 Meilen in den Park. Diese ersten Meilen darf man mit dem eigenen PKW befahren, weiter geht es dann nur per Shuttle Bus. Dieses erste Stück des Schutzgebietes ist immer für Tierbeobachtungen gut und auch die Landschaft ist wunderschön! Wir hatten beim ersten Anlauf leider kein Glück mit den Tieren und fuhren zu unserer Unterkunft unweit des Parkeingangs, um einzuchecken.

Beim Check In erfuhren wir, dass man sich kostenlos jeweils für eine halbe Stunde am Tag Sauna und Whirlpool reservieren könne, was wir wenig später natürlich auch taten.

Nachdem wir also angekommen waren und jeder von uns duschen war, gingen wir von 5Uhr bis 6Uhr in die Sauna und in den Whirlpool. So viel Luxus waren wir gar nicht gewöhnt und wir genossen es in vollen Zügen. Im Anschluss gingen wir Pizza essen in einem Restaurant, bevor wir zum Sonnenuntergang nochmal in den Park fuhren.

Diesmal hatten wir Glück und wir sahen unseren ersten Elch Bullen. Zwar war dieser weit entfernt und nur per Fernglas gut zu beobachten, dennoch hatte dieser Bulle ein riesiges Geweih und es hat Spaß gemacht, das Tier zu bewundern.

Kurz nach unserer ersten Beobachtung sahen wir noch eine Elchkuh unweit der Parkstraße. Am Ende der 17 Meilen angekommen findet man einen kleinen Parkplatz, von dem man zwei Trails starten kann. Wir wollten eigentlich den alpinen Trail gehen, da es aber doch später geworden war als geplant, entschieden wir uns für den Savage River Trail. Ein kurzer Wanderweg entlang des Savage Rivers, bei dem man dennoch Wildlife erwarten darf.

 

Wir waren gerade ein paar Minuten auf dem Trail, als wir tatsächlich einen Grizzly auf unserer rechten Seite am Hang ausfindig machen konnten. Der Bär wusste bereits von unserer Anwesenheit, da der Wind für ihn günstig stand und ließ sich nur für einen kurzer Moment beobachten, bevor er im Gebüsch verschwand. Dag taufte diesen Bären freundlich „Fettarsch“, da er leider nur den Hintern des Tieres sehen konnte.

Da wir nicht genau sehen konnten, in welche Richtung der Bär sich davon machte, warteten wir einen Moment, bevor wir den Trail weiterwanderten.

Ab diesem Zeitpunkt wanderte etwas Adrenalin mit uns und der Trail wurde sehr viel spannender, als er eigentlich ist. Auf dem Rückweg mussten wir nochmal an der Stelle vorbei, an der wir den Bären zuvor sahen. Diesmal aber auf der anderen Flussseite. Leider ließ sich das Tier nicht mehr blicken, dafür sahen wir noch ein Stachelschwein, welches sich flott in ein paar Felsen versteckte, nachdem wir vorbeiliefen.

Zurück am Van machte sich jeder von uns bereit, um der oder die Erste zu sein, was Wildlife Entdeckungen auf dem Weg zurück in die Unterkunft anging. Tatsächlich konnten wir nochmal einen Elch Bullen sehen, bevor wir platt ins Bett fielen.

Am nächsten Morgen fuhren wir erneut in den Park und holten uns einen Kaffee am Visitor Center, bevor wir die Schlittenhunde des Denali Nationalparks besuchten. Es sind wirklich klasse Hunde und man erfährt viel über die Geschichte der Schlittenhunde. Der Besuch hat sich gelohnt! Wenn man etwas mehr Zeit mitbringt, kann man sogar mit den Hunden spazieren gehen.

Im Anschluss fuhren wir nochmal flott die ersten Meilen. Hier entschieden wir uns dann erneut gegen alpinen Trail und machten uns auf den Weg Richtung Süden, zur Kenai Peninsula. Wettertechnisch hatten wir bis hierher, ausgenommen die eine Nacht am Byers Lake, Glück und es blieb trocken.

Vom Denali Park nach Soldotna auf der Kenai Halbinsel, wo unsere nächste Unterkunft lag, fuhren wir mit Pausen ca. 7,5 Stunden.

Als wir Anchorage hinter uns gelassen hatten, hielten wir am Beluga Point im Turnagain Arm, um mit etwas Glück Beluga Wale beobachten zu können. Leider hatten wir hier kein Glück.

Vielleicht erinnert sich der ein oder andere an diesen Viewpoint, denn Viki und Ich waren schon öfter hier und haben darüber in den Beiträgen geschrieben. Auch dort hatten wir kein Glück mit den Belugas. Vielleicht hatten wir einfach ein schlechtes Timing?

Wir fuhren also weiter und legten am Kenai River, kurz hinter dem Kenai Lake, nochmal eine Pause ein und bewunderten die türkise Wasserfarbe des Flusses. Außerdem sahen wir die ersten Lachse springen. Von hier war es nicht mehr weit bis zu unserer Unterkunft.

Dort angekommen war die Begeisterung erstmal nicht all zu groß. Eine Unterkunft kann rustikal sein. Sie muss auch nicht nobel ausgestattet sein und unsere Erwartungshaltung war auch nicht, dass wir dort Luxus vorfinden. Sauber sollte eine Unterkunft aber schon sein und in diesem Fall hat die Putzfrau scheinbar am Tag zuvor blau gemacht.

Nachdem wir die erste Nacht dort geschlafen hatten, putzten wir am nächsten Morgen erstmal gut eine Stunde lang das Bad und die Küche. Wir machten zudem die Wäsche, um uns auch im Bett wohler zu fühlen. Zudem schrieben wir dem Host der Unterkunft und berichteten von dem Zustand. Die Gastgeber waren sehr einsichtig und überwiesen uns die Reinigungskosten zurück. Nachdem die Startschwierigkeiten vorüber waren, machten wir uns auf den Weg zu einer Wanderung entlang am Strand. Der Bishop Creek Beach Hike war mir, Max, schon bekannt, da wir diesen schon 2022 gewandert sind. Zumindest einen Teil davon, bis der große Haufen Feuerholz im Weg lag und plötzlich brannte.

Diesmal war das Wetter leider nicht so gut und wir machten kein Feuer. Dafür wanderten wir den kompletten Strand entlang und verloren uns in einer Spurensuche. Zuerst sahen wir lediglich Elchspuren. Auf dem Rückweg kamen aber Bärenspuren hinzu und wir versuchten, dass Geschehen zu rekonstruieren. Das hat Spaß gemacht. Leider fing es zum Schluss der Wanderung an zu regnen. Wir sahen aber noch, wie viele Rotlachse den Weg aus dem Ozean in den Bishop Creek fanden. Lachse bei ihrer Wanderung aus dem Meer zu beobachten ist etwas ganz Besonderes!

Wir waren fast 4 Stunden unterwegs und hatten, zurück am Van, alle Hunger. Wir fuhren also zurück nach Soldotna und holten uns eine Kleinigkeit bei Taco Bell und im Fred Meyer.

Es war noch früh am Abend, weshalb wir uns dazu entschieden, eine Runde am Kenai River zu angeln. Leider ohne direkten Erfolg. Allerdings war der Ehrgeiz in Dag geweckt, hier einen Lachs zu fangen. So besprachen wir, zurück in der Unterkunft, wie wir angeltechnisch weiter vorgehen wollen. Außerdem buchten wir, nach langer Überlegung, eine Whale Watching Tour in Seward für den 18.07. Den Abend ließen wir mit Scampi und Nudeln ausklingen.

Am nächsten Morgen klingelte der Wecker um 7Uhr. Dag und ich wollten die Morgenstunden dazu nutzen, Fisch auf den Teller zu bringen. Da mein Handyakku über Nacht leer ging, musste er leise unsere Schiebetür aufschieben, und mich erstmal in die Ferse kneifen, damit ich wach wurde. Kurz darauf standen wir, voll motiviert, in der Küche unserer Unterkunft und waren bereit für den Kenai River. Dachten wir zumindest. 3,5 Stunden später waren wir zurück, ohne Fisch und schwer frustriert.

Zudem merkte ich, dass ich mir wohl bei der Wanderung am Strand eine leichte Erkältung eingefangen hatte und hoffte, dass diese nicht schlimmer wird.

Der Plan das Tages war, zusammen nach Homer zu fahren. Ungefähr 2 Stunden Fahrt sind von Soldotna aus nötig, um zur „Halibut Fishing Capital of the World“ zu gelangen. Bei gutem Wetter ist die Strecke dorthin sehr schön und man kann die Vulkane Mt. Redoubt und Mt. Iliamna auf der anderen Seite des Cook Inlets bestaunen.

Homer selbst liegt am Eingang der Kachemak Bay und ist von Gletschern und Bergen umgeben. Besonderheiten sind hier der Spit, also die weltbekannte Landzunge Homers, die vielen Bearviewing Angebote durch die nahe Lage am Lake Clark und am Katmai Nationalpark und die Angelcharter, die es auf die Halibut abgesehen haben. Außerdem kann man hier super Fish n Chips essen und im Salty Dawg, ein alter Leuchtturm, in dem heute eine Kneipe zu finden ist, ein Bier trinken.

Da es mir kurz vor Abfahrt leider nicht besser ging und ich mich schonen wollte, fuhren Viki, Rosana und Dag zu Dritt nach Homer und hatten eine tolle Zeit unterwegs.

Am Abend kehrten die Drei mit reichlich neuen Eindrücken zurück. Die Fish n Chips waren lecker und man konnte sogar die umliegenden Berge sehen. Zudem hängt nun im Salty Dawg ein neuer, beschrifteter 1$ Schein. Als wäre das nicht genug, brachten Rosana und Dag mir ein T-Shirt aus dem Salty Dawg mit, vielen Dank nochmal dafür!!!

Auch für das Abendprogramm wurde gesorgt, denn die Drei waren einkaufen und brachten Snacks und Abendessen mit. Wir guckten dann zusammen „Into the Wild“. Es ging spät ins Bett.

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Am nächsten Morgen klingelte der Wecker bereits um halb 6, denn Dag und ich hatten noch eine Rechnung mit den Lachsen des Kenai Rivers offen. Ich hatte am Vortag nicht nur Zeit, um mich auszuruhen, sondern auch um nach einer anderen Angelmethode zu suchen, die die Einheimischen hier betreiben.

Die Rotlachse, die den Kenai River hochziehen, beißen nicht mehr auf Angelköder. So zumindest die Theorie der Einheimischen. Daher binden die Leute sich ein ca. 1-1,5m langes Vorfach mit großem Haken und packen an den Wirbel ca. 25g Blei. Es wird nicht weit ausgeschmissen, sondern nahezu vor den Füßen in der Strömung geangelt. Die Schnur wird dabei im 90 Grad Winkel zur Strömung geführt und der Haken somit ins Fischmaul gezogen.

Ich hätte auch nie vermutet, dass es funktioniert und dabei auch noch Spaß macht, aber genau das erfuhren Dag und ich an diesem Morgen. Wir beide angelten an einer neuen, besseren Stelle und nutzten die neue erlernte Methode, nachdem wir uns mit passender Ausrüstung eingedeckt hatten.

Wir fingen insgesamt 4 Lachse und hatten somit mehr als genug Filet. Zwar war der Morgen für meine Gesundheit kein guter Zug, aber wir hatten endlich unseren Fisch und es war eine riesige Freude, mit Dag dort zu angeln. Ich meine, wer kann schon behaupten, seinen ersten Fisch jemals, am Kenai River in Alaska gefangen zu haben? Wir waren also sehr glücklich und ich fands genial zu sehen, wie sich plötzlich jemand für das Angeln begeistern kann. Viki und Rosana kamen gerade rechtzeitig am Fluss an, als Dag seinen zweiten Lachs einnetzen konnte.

Zurück in der Unterkunft bot uns Travis, unser Host, Hilfe beim Filetieren an. Er wohnte gleich nebenan und war super hilfsbereit. Die Hilfe kam, offen gestanden, auch genau zum richtigen Zeitpunkt. Weder ich noch Dag, waren in der Lage dazu den Fisch wirklich gut zu filetieren. Travis zeigte uns alle Details, die wir beachten sollten und ich schnitt zum ersten Mal selbst ein einigermaßen gutes Filet.

Unser Gastgeber zeigte uns aber nicht nur, wie man gut filetiert, sondern auch die genaue Angelmethode. Wir waren nah dran, aber es ging noch optimierter. So oder so, wir hatten unseren Fisch. Mehr als genug um genau zu sein. Daher stand die Idee im Raum, einige Filets mit nach Portland zu nehmen. Rosana hat dort Familie und die beiden flogen im Anschluss dorthin zu Besuch. Die Familie würde sich sicher sehr über die Überraschung freuen, also zeigte Travis uns, wie er den Fisch verpacken würde und packte sogar nicht Halibut Filets mit dabei. Wirklich mehr als freundlich und wir waren super dankbar!

Wir konnten also mit dem Thema Angeln beruhigt abschließen und freuten uns auf das gemeinsame Essen am Abend. Vorher stand aber noch die Nachmittagsplanung auf dem Programm. Wir wollten den Russian River besuchen und ein Getränk in der Princess Lodge in Cooper Landing trinken. Am Russian River stehen die Chancen gut, einen Bären beobachten zu können und die Princess Lodge überzeugt mit ihrer Lage, da man von dort einen großartigen Blick auf den Kenai River hat.

Wir beschlossen zuerst zur Lodge zu fahren, da sich die Bären vermutlich am frühen Abend öfter zeigen. Bei der Lodge angekommen hatten wir zwar einen tollen Blick, es regnete aber leider, weshalb wir uns für einen warmen Kaffee im Innenraum entschieden. Auf der Terrasse macht es bei gutem Wetter natürlich mehr Spaß, aber es sollte nicht sein.

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Wir machten uns im Anschluss auf den Weg zum Russian River. Dort angekommen mussten wir feststellen, dass dort ziemlich viel los war. Wir parkten auf dem Overflow Parkplatz und wanderten geschätzte 3km zum Fluss. Am Fluss entlang findet man einen ausgebauten Weg, der in der Saison täglich von vielen Anglern genutzt wird. Wir liefen den Fluss entlang, bis wir an der Gabelung zum Kenai River ankamen. Diese Gabelung ist in Anglerkreisen auf der ganzen Welt für den Fang von Lachsen bekannt, vor allem, was das Fliegenfischen angeht.

Während wir dort auf der Suche nach den Bären waren, merkte ich leider, dass sich die Erkältung durchsetzte. Das war dann doch zu viel Aktivität an diesem Tag und die Kraft verließ mich. Das Wetter war leider ebenfalls schlecht und Bären waren auch keine in Sicht. Auch wenn wir kein Glück mit den Tieren und dem Wetter hatten, der Besuch war es absolut wert und an besseren Tagen ist dieser Ort nicht nur für Angler ein Paradies!

Auf halber Strecke zum Van war meine Kraft dann aufgebraucht. Rosana und Dag holten den Van und sammelten mich und Viki ein. Zurück in der Unterkunft aßen wir dann zusammen den frischen Lachs und es hätte nicht besser schmecken können.

Am nächsten Morgen startete dann schon der letzte, gemeinsame Tag. Aber es sollte ein ganz besonderer Tag werden, denn heute stand die Whale-Watching-Tour in Seward auf dem Programm.  Mir ging es unwesentlich besser, aber die Vorfreude war zu dem Zeitpunkt stärker. Zusammen fingen wir an, die Unterkunft aufzuräumen und unsere Sachen in den Van zu packen. Rosana machte zudem noch Salmon Sandwich für jeden von uns, aus den übriggebliebenen Filets vom Vorabend.

Um kurz nach 8Uhr verließen wir Soldotna also nach 4 Nächten in Richtung Seward. Die Tour durch den Kenai Fjords Nationalpark startete um halb 12. Es regnete leider nach wie vor. Das war auf dem Boot aber nicht relevant, denn man konnte sich im Innen-, sowie im Außenbereich aufhalten. Die Crew war super symphatisch und der Kapitän machte sehr informative Durchsagen. Auch bei Tiersichtungen gab er direkt per Lautsprecher Bescheid und drehte das Boot so, dass jeder auf seine Kosten kam.

Wir hatten an diesem Tag unglaubliches Glück, denn wir sahen ganze 12 Buckelwale, während sie jagten. Ein Moment, von dem vermutlich nicht nur ich sehr lange geträumt habe. Für Viki, Rosana und Dag waren es die ersten Buckelwale überhaupt. Ein unfassbarer Moment.

Buckelwale jagen und fressen oft in Gruppen. Ein oder zwei Wale der Gruppe erzeugen einen Kreis aus Blasen unter Wasser, der die Beute, Kleinstfische, einkreist. Die Wale steigen dann zusammen, mit offenen Mäulern, auf und verschlingen die eingekreiste Beute. Ein Naturspektakel!

Außer den Buckelwalen sahen wir noch Schweinswale, Otter, Seehunde, Weißkopf Seeadler, Puffins und eine Bergziege. Ein weiteres Highlight war der Besuch am Holgate Gletscher. Leider kalbte der Gletscher nicht, während wir dort waren. Es brach also kein Eis ab und fiel ins Wasser. Der Anblick an sich war aber schon grandios.

Zurück an Land waren wir alle überwältigt. Die Tour war nicht günstig (220€ p.P.), aber ein einmaliges Erlebnis und genau dafür sind wir ja hier:-)!

Im Anschluss an die Tour machten wir uns auf den Weg zurück nach Anchorage. Die gemeinsamen 7 Tage vergingen wie im Flug. Zum Abschluss gingen wir noch in der 49th State Brewing in Downtown essen. Da der Flug von Rosana und Dag in Richtung Portland aber erst um 3 Uhr nachts startete, hatten wir noch etwas Zeit.

Viki und ich kannten bereits einen Viewpoint unmittelbar am Flughafen. Hier wollten wir den beiden noch den Blick auf Downtown während des Sonnenuntergangs zeigen, bevor wir uns am Terminal verabschiedeten. Das wir hier aber dann zum ersten Mal den Mt. Denali zusammen bestaunen durften, hätte vorher niemand geglaubt. So kamen wir doch noch dazu, den höchsten Berg Nordamerikas zu sehen, nachdem wir im Nationalpark und während der Fahrt dorthin kein Glück hatten. Nur ca. 30% der Besucher, die den Denali (6190m) sehen möchten, haben das Glück und bekommen ihn wirklich zu Gesicht! Der Berg lag zwar in weiter Ferne, dennoch war es der schönste Sonnenuntergang unserer bisherigen Reise und der schönste Abschluss, den man sich für diese gemeinsame Zeit hätte wünschen können!

Wir verabschiedeten uns am Flughafen und fuhren zurück in Richtung Kenai Peninsula. Hauptsache raus aus der Stadt war die Devise. Dort angekommen war ich dann so richtig krank und lag erstmal ein paar Tage flach. Dazu aber im nächsten Blogbeitrag mehr.

Wir danken Rosana und Dag für deren Besuch sehr. Es war genial, gute Freunde aus der Heimat hier zu haben und das Land Alaska vorzustellen. Wir haben versucht, so viel in eine Woche zu packen, wie es nur ging. Das Wetter hat nicht immer mitgespielt, aber ich denke es war ein gelungener Besuch, der Lust auf mehr brachte. Wir haben die Zeit sehr genossen und gerade mir war es super wichtig, dass die beiden sich wohlfühlen und ich den beiden zeigen kann, warum es mich immer wieder hierherzieht und dass man hier keine Angst haben muss, sondern das Abenteuer absolut einatmen kann.

Rosana und Dag waren so lieb und haben ein kurzes, knackiges Fazit geschrieben, welches wir gern hier anhängen und welches bestimmt für viele von euch interessant sein dürfte, wenn euch die Idee „Alaska“ im Kopf rumschwirrt.

Im nächsten Blogbeitrag wird es um unseren weiteren Aufenthalt auf der Kenai Peninsula gehen. Wir waren wandern, haben uns einen großen Traum erfüllt, aßen viel Lachs und hatten eine großartige Zeit im Süden. Wir würden uns also freuen, wenn ihr dranbleibt und ein Feedback hinterlasst.

Vielen Dank und bis zum nächsten Mal

Viki & Max

FAZIT ROSANA & DAG

Für mich, Rosana, steht dieses Ziel schon lange auf der Liste, da mein Vater dort lebt. Ich habe als Kind viel Zeit dort verbracht, war aber seit meiner Kindheit nie wieder da. Wir hatten hohe Erwartungen an die Schönheit der Landschaft und die Besonderheit der Tierwelt. Diese hohen Erwartungen wurden aber definitiv erfüllt, wenn nicht übertroffen!

Als Deutscher/Europäer bekommt man in Alaska ein ganz neues Gefühl für Weitläufigkeit und Größe. Nicht selten standen wir vor einem weiteren beeindruckenden Panorama und empfanden einfach nur Ehrfurcht und Bewunderung.

Wir erlebten viele „erste Male“, die die Reise für uns so besonders machten: das erste Mal einen Elch gesehen, das erste Mal einen Grizzly gesehen, das erste Mal mit einem Heli in einen Gletscher geflogen, das erste Mal um Mitternacht wandern gehen (und es war Tag hell), das erste Mal Buckelwale gesehen, das erste Mal einen Lachs gefangen (…).

Die Liste ist noch viel, viel länger und trotzdem hatten wir das Gefühl, dass es dort noch so viel mehr zu sehen gibt. Wir sind in 7 Tagen viel gereist und dennoch glauben wir im Verhältnis zu Deutschland eine kleine Tour durchs Saarland (wenn überhaupt) gemacht zu haben und quasi nur einen Bruchteil des Bundesstaates gesehen zu haben.

Da man bei diesen einzigartigen Erlebnissen aber Lust auf mehr bekommt, wollen wir definitiv wiederkommen und über die saarländische Grenze hinaus noch so viel mehr erkunden. Am liebsten wieder mit Max und Viki, denn eine bessere Reisebegleitung für diesen wunderschönen Fleck der Welt könnten wir uns im Traum nicht vorstellen. Ohne die beiden wäre dieser Trip für uns so niemals möglich gewesen und die zwei wissen hoffentlich, wie dankbar wir ihnen dafür sind. Es hat sich ein bisschen so angefühlt, als würde man von Locals durch Alaska geführt werden, die gleichzeitig sehr gute Freunde von uns sind.

27.08.2024, Kenai Peninsula & Katmai Nationalpark

Willkommen zum Zehnten Blogbeitrag, liebe Leute! Fühlt sich ja fast an, wie ein kleines Jubiläum! Der Blog wurde, seitdem wir die Statistiken einsehen können, über 1300 Mal aufgerufen. Das ist in unseren Augen eine ganze Menge und wir möchten uns gern für das große Interesse bedanken!!!

Wie ihr euch bestimmt alle erinnern könnt, ging es in dem letzten Blogbeitrag um die Erlebnisse mit unserem Besuch aus der Heimat, Rosana und Dag.

In diesem, neuen Blogbeitrag soll es um unseren Aufenthalt auf der Kenai Peninsula gehen. Wir hatten bereits vorher geplant, ungefähr einen Monat im Süden Alaskas zu verbringen, da es dort einiges zu entdecken gibt. Lachs Run, Bären, Angeln, Meer, Berge, Wälder und Seen, man kann sich dort wahrlich austoben!

Nachdem wir Rosana und Dag am Flughafen in Anchorage verabschiedet hatten, wollten wir gleich wieder raus aus der Stadt. Wir verließen das Flughafengelände am sehr späten Abend in Richtung Süden. Da ich, Max, an diesem Abend erst so richtig krank wurde, nachdem es mir die letzten Tage schon nicht gut ging, kamen wir aber nicht weit und übernachteten unweit außerhalb der Stadt auf einem Campground.

Zu diesem Zeitpunkt fühlte ich mich nicht mal mehr in der Lage dazu, den Van zu steuern und ich konnte mich nicht daran erinnern, wann es mir zuletzt so bescheiden ging. Es war offensichtlich eine Erkältung, also nur eine Frage der Zeit. Trotzdem mussten wir überlegen, wie und wo wir für diese Tage unterkommen.

Nach einer unangenehmen Nacht wurden wir am nächsten Morgen von Sonnenstrahlen geweckt und überlegten bei einem Tee, wohin wir als nächstes fahren sollten. Unsere Entscheidung fiel auf Seward. Dort sollte das Wetter gut werden, es gab Übernachtungsmöglichkeiten direkt am Meer und wir konnten uns mit neuen Medikamenten ausstatten.

Nach einer schönen Fahrt checkten wir am Nachmittag auf dem Millers Landing Campground ein, wo wir zwei Nächte verbringen wollten. Der Platz lag direkt am Meer, etwas außerhalb von Seward selbst. Allerdings standen wir dort für 45$ die Nacht auf einem Schotterparkplatz mit Strom. Viel zu teuer und nicht schön, einzig die Lage sprach dafür.

Bevor ich mich dort aber richtig ausruhen konnte, musste wir den Van erstmal neu ordnen. Wir waren schließlich vorher zu viert unterwegs und mussten etwas umstrukturieren. Einmal alles raus, etwas sauber machen, Bett ausklappen und alles wieder rein. Das ging zum Glück ziemlich schnell und mein Körper holte sich im Anschluss den nötigen Schlaf. Für einen kurzen Spaziergang zum Meer am Abend hat es dann noch gereicht, bevor der 44. Tag unserer Reise ein Ende fand.

Der nächste Tag war dann wohl der Höhepunkt meiner Krankheit und ich lag den kompletten Tag im Van. Lediglich am Abend fuhren wir kurz in einen Supermarkt, um ein paar Kleinigkeiten zu organisieren. Zudem sprang ich schnell unter die Dusche des Campgrounds, denn die war bitter nötig.

Am nächsten Morgen verließen wir Millers Landing. Es ging mir etwas besser, weshalb wir das Sealife Center in Seward besuchten. Hier werden verletzte Tiere aufgepäppelt und wieder ausgewildert. Zudem setzt sich die Organisation für den Artenschutz ein und ist mit dafür verantwortlich, dass der Artenbestand im Kenai Fjords Nationalpark immer höherer Zahlen schreibt.

Der Besuch war super informativ und man kann dort, für 25$ pro Person, einige Stunden verbringen und viel dazu lernen. Was uns aber sehr irritierte, waren die Aquarien, in denen Lachse, Seesterne und Seeigel lebten. Wir waren uns sicher, dass diese Tiere nicht wieder ausgewildert werden und dort permanent unterkommen. Die Seesterne durften von den Besuchern sogar angefasst werden und es gab tatsächlich Becken, in denen die Tiere eine Pause vom Anfassen bekamen.

Wir fanden das nicht gut und es widersprach eigentlich komplett den Grundsätzen dieser Organisation. Einerseits unterstützt man der Artenschutz mit dem Eintrittspreis, andererseits fühlte man sich dann doch wie im Zoo. Ausbaufähig.

Im Anschluss fuhren wir auf einen anderen Campground in Seward, der etwas günstiger war, um hier eine weitere Nacht zu verbringen. Auf dem Platz angekommen schlief ich erneut bis abends durch. Ich weiß, ich weiß, total öde, aber mehr gibt es zu diesen Tagen leider nicht zu berichten und das hat vor Ort noch mehr genervt, als es hier jetzt zu lesen.

Aber Achtung! Am nächsten Morgen ging es mir besser und die vielen Stunden Schlaf zeigten endlich Wirkung. Wir frühstückten noch im trockenen, bevor es anfing zu regnen und es den ganzen Tag nicht mehr aufhörte.

Trotzdem gingen wir zum Hafen und aßen Fish n Chips, bevor wir uns dazu entschlossen Seward hinter uns zu lassen und weiter Richtung Sterling/Soldotna zu fahren.

Der Lachs Run war im vollen Gange und allmählich sollten sich auch die Bären der Region an den Flüssen einfinden. Genau darauf hatten wir jetzt richtig Bock!

Eine optimale Adresse, um Lachse und Bären sehen zu können, ist der Russian River. Ein kleiner Fluss, der in den Bergen entspringt und in den Kenai River mündet. Diese Mündung ist bei Anglern weltweit bekannt, da man hier die Möglichkeit hat Lachse ohne Ende zu fangen. Hier wollten wir hin!

Dort angekommen mussten wir aber leider feststellen, dass der Campground restlos ausgebucht war. Absolut keine Chance, hier einen Platz zu finden. Leider nicht nur an diesem Tag, sondern auch an allen anderen Tagen, während wir in der Nähe waren. Wir fuhren also erstmal weiter Richtung Soldotna und übernachteten kurz vor der Kleinstadt kostenlos am Kelly Lake. Da es den ganzen Tag regnete, verließen wir den Van nicht mehr.

Am nächsten Morgen erreichten wir dann Soldotna. Hier hatten wir bereits mit Rosana und Dag übernachtet und Fisch gefangen. Bevor es aber ans Angeln ging, wärmten wir uns nach einer kalten Nacht erstmal im Supermarkt Fred Meyer auf und tranken einen Kaffee. Zudem nutzten wir das Wifi, um zuhause anzurufen.

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Die Kenai Peninsula im Überblick. Schwarz markiert unsere Strecke. Auf halbem Weg findet man den Russian River.

Der erste Angelversuch am Kenai River schlug leider fehl. So machten wir uns ohne Fisch im Gepäck auf die Suche nach einem Schlafplatz.

Da wir mehrere Tage in der Gegend bleiben wollten, suchten wir nach einem Campground. Die ersten beiden Adressen, die wir anfuhren, waren leider voll. Es war eben der Höhepunkt des Runs der Sockeye Salmon, also der Rotlachse und gefühlt traf sich die halbe Bevölkerung Alaskas hier am Fluss.

In Soldotna selbst war also nichts mehr zu finden und so fuhren wir zum Morgans Landing Campground, etwa 20 Minuten außerhalb der Stadt. Hier hatten wir tatsächlich Glück und wir bekamen den letzten, freien Platz. Wir bezahlten erstmal für 3 Nächte, blieben aber im Endeffekt 6 Nächte dort. Der Platz gefiel uns sehr gut und das Wetter spielte auch mit. Zudem war die Lage ideal, um Tagesausflüge zu unternehmen und zu angeln.

Vom Campground aus konnte man zum Kenai River spazieren und dort fischen. Das machten wir am ersten Abend auch gleich, leider aber wieder ohne Erfolg.

Am darauffolgenden Tag fuhren wir nochmals in die Stadt. Hier besuchten wir einen Angelladen, holten uns einen Kaffee bei einer kleinen Drive-In-Bude am Straßenrand (klingt doof, ist hier aber ein riesen Ding) und fuhren in den Park von Soldotna. Hier schien die beste Angelstelle der Gegend zu sein, denn man sah viele Locals mit viel Fisch. Hier hatten wir dann auch endlich wieder Erfolg und wir konnten 3 Lachse fangen.

Bei bestem Wetter machten wir, zurück auf dem Campground, ein Lagerfeuer und bereiteten den Lachs zu. Auch das Filetieren funktionierte gut. Wie immer, ist aller Anfang schwer und meine ersten Filets waren nicht gut. Ich war zu zögerlich, da ich kein Fleisch verschwenden wollte, indem ich nicht korrekt schneide. Nach ein paar Versuchen wurde es aber immer besser und die Filets sahen klasse aus und schmeckten traumhaft gut!

Wir hatten nun so viel Lachs, dass wir uns austoben konnten. Wir machten in den nächsten Tagen immer wieder Salmon Bagels, Salmon Burger und aßen die Filets aus der Pfanne. Frischer geht es eben nicht und viel besser kann Fisch auch nicht schmecken. Zudem haben wir so nichts verschwendet und haben nur so viel gefangen, wie wir auch verwerteten.

Auch Viki war jetzt so weit, dass Sie ihren ersten Lachs selber fangen wollte. So verbrachten wir einen Tag am Fluss in der Nähe des Campgrounds, leider ohne Erfolg. Wir versuchten verschiedene Stellen und verschiedene Methoden, aber da war nichts zu machen. Jeder der Viki kennt, weiß wie ehrgeizig sie ist, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat. Sie war leider sehr enttäuscht, dass dieser Tag ohne Fangerfolg endete. Wir mussten also dranbleiben!

Der nächste Morgen begann Nass. Es regnete und wir nutzten die Zeit, um in einer Laundry in Soldotna duschen zu gehen. Es sollte gegen Mittag aufhören zu regnen, daher fuhren wir nach der Dusche noch etwas Einkaufen, bevor wir unser Glück erneut im Stadtpark am Fluss versuchen wollten.

Dort angekommen mussten wir aber feststellen, dass keine einzige Stelle mehr frei war. Es war Freitag und es war unglaublich viel los. Wir haben noch nie so viele Angler gesehen und jeder fing seinen Fisch. Das lag zum einen am bevorstehenden Wochenende, zum anderen aber an den Zahlen der Lachse. Im Kenai River wird die Anzahl der steigenden Lachse durch eine Lichtschranke im Fluss gezählt und die Zahlen werden auf der Homepage des „Department of Fish and Game“ veröffentlicht.

Das Zählen der Fische dient vor allem zur Regulierung der Fangbegrenzungen und zur Überwachung der Bestände. Je weniger Fische steigen, desto weniger darf man fangen. An diesem Tag schien aber der Höhepunkt des Runs zu sein, denn es suchten nicht weniger als 190.000 Lachse den Weg zu Ihrem Laichgebiet. Durch die Veröffentlichung der Zahlen per Diagramm können die Angler also auch ihren Fangerfolg abpassen.

Wir suchten lange nach einer geeigneten Stelle, sollten aber an diesem Tag nicht mehr fündig werden und blieben erneut ohne Erfolg. Wir hatten zwar noch Lachsfilets, die wir aber Abend zubereiteten, dass machte den zweiten Tag ohne Fangerfolg für Viki aber trotzdem nicht unbedingt besser.

Da wir mitbekamen, was in der Gegend los war, war dies auch der Zeitpunkt, wo wir unseren Platz auf dem Campground verlängerten. Wir waren froh, einen schönen Platz zu haben und hatten absolut keine Lust, in der Gegend am Wochenende nach einem neuen Platz suchen zu müssen.

Um 6:45Uhr am Folgemorgen standen wir bereits wieder am Flussufer. Vor Ort waren tatsächlich erneut alle Stellen besetzt. Wir dachten echt, wir fallen vom Glauben ab. Viki wollte doch nur EINEN Fisch fangen und musste nun zuschauen, wie die Locals ihr Tageslimit vollmachten (11 Lachse pro Tag pro Person).

Unsere Mission schien verflucht.

Eigentlich hatten wir beide in aller Herrgotts Früh schon die Faxen dicke, aber wir blieben dran und fuhren zu einer Stelle, die wir noch nicht kannten. Auch hier war viel los, aber wir fanden einen Spot, an dem es funktionieren könnte. Tatsächlich war diese Stelle unter eine Brücke und wir angelten hinter einer kleinen Stromschnelle. Eine vielversprechende Stelle also, zumal die Leute ein paar Meter weiter unterhalb schon Fische gefangen hatten.

Viki legte los und machte sich sehr gut. Angeln erfordert eben auch Geduld, auch wenn ich nachvollziehen konnte, dass diese bald am Ende sein würde.

Nach etlichen Würfen ohne Erfolg kam dann tatsächlich der erste Biss! Endlich! Und noch bevor wir realisierten, dass dort wirklich ein Lachs am Haken hing, war dieser auch schon wieder ab. Das tat weh, sprach aber dafür, dass sie alles richtig machte.

Nachdem dieser Fisch ausstieg, kam wieder lange gar nichts. Die Leute etwas weiter unterhalb fingen jedoch weiter und wir waren kurz davor, in die Mittagspause zu gehen.

Ich fing schon an, unsere Sachen in den Rucksack zu packen, als Viki plötzlich einen großen Lachs dran hatte.

Es wurde hektisch, aber sie machte alles richtig und wir konnten den Fisch kurze Zeit später einnetzen. Die Freude war riesig und der Fisch ebenfalls. Endlich hat es funktioniert und all die Mühen wurden belohnt.

Wir filetierten den Fisch gleich vor Ort und machten uns dann auf in die Mittagspause. Auf dem Weg zurück zum Campground hielten wir nochmals am Angelgeschäft, da doch einige Haken, Wirbel und Bleie abhandengekommen waren.

Am Platz angekommen machten wir erstmal Pause und aßen eine Kleinigkeit, bevor wir am Abend nochmal zu Fluss gingen.

Da wir in den nächsten Tagen vorhatten, Richtung Homer zu fahren, wollte ich unsere Vorräte nochmal etwas aufstocken. Nach einigen Versuchen konnte ich noch 2 weitere Rotlachse fangen. Außerdem verlor ich einen großen Lachs, von dem ich noch heute Träume…:D

Bevor wir Soldotna verließen, wollten wir den letzten vollen Tag in der Stadt dazu nutzen, Wäsche zu machen und einzukaufen. Außerdem duschten wir und räumten den Van auf. Leider war das Wetter an diesem Tag nicht gut, weshalb wir außerdem nicht mehr viel machten.

Für die regnerischen Tage haben wir ein paar DVDs mit dabei. Wir wechseln uns mit den Filmen ab, so war an diesem Tag 10000BC eine gute Wahl.

Am Folgetag ließen wir den Morgans Landing Campground hinter uns und fuhren weiter Richtung Süden. Ziel war Homer, weiter runter kommt man mit dem Auto dann nicht mehr. Da wir sowieso durch Soldonta mussten, holten wir uns noch einen Kaffee To-Go, bevor wir durchstarteten.

Die erste Pause legten wir kurz hinter Ninilchik ein. Hier gibt es einen klasse Aussichtspunkt, von dem man die gegenüberliegenden Vulkane auf der anderen Seite des Cook Inlets bei gutem Wetter sehen kann. Mt.Redoubt und Mt.Iliamna sahen, selbst aus der Ferne, sehr beeindruckend aus.

Die nächste Pause legten wir in Anchor Point ein. Diese Stelle zeigte mir damals Jesse, als wir mit demselben Van nach Homer fuhren. Jesse war der Ehemann unserer Freundin Patty. 2018 fuhren die beiden mit mir für zwei Nächte in den Süden und wir verbrachten eine großartige Zeit. Jesse verstarb leider vor wenigen Jahren, weshalb ich an diesem Ort an Ihn denken musste. Mike ist ein guter Freund Jesses und er nahm den Van, vermutlich aus emotionalen Gründen, zu sich, nachdem Jesse verstarb. Ich bin sicher, Jesse fände es klasse, dass wir solch ein Abenteuer mit seinem Van erleben.

Am Strand von Anchor Point sahen wir außerdem viele Weisskopf Seeadler und wir konnten einige Fotos und Videos von den Tieren machen.

Wenig später kamen wir dann in Homer an. Noch bevor man den Ort erreicht, hat man die Chance, den Homer Spit zu sehen. Eine Landzunge, die in die Kachemak Bay hineinragt. Hier findet man den Hafen, ein Hotel und viele, kleinere Lädchen. Wir hatten grandioses Wetter und sahen nicht nur den Spit, sondern auch die gegenüberliegenden Berge und Gletscher. Wirklich schön!

Wir parkten auf dem Spit und schauten uns den Hafen an und ein paar der kleinen Lädchen an. Es gibt hier natürlich ein paar Giftshops für Mitbringsel. Dazu kommen ein paar Restaurants und Kaffee Buden und einige Shops, in denen man Kunst oder Merch der Locals kaufen kann und nicht zu vergessen – der Salty Dawg, eine Kneipe in einem alten, kleinen Leuchtturm. Zudem gibt es einige Anbieter für Angelausflüge und Wildlife Viewing. Da uns der Gedanke mit einer Bear-Viewing-Tour nicht losließ, holten wir uns einige Angebote rein.

Wir schauten uns aber nicht gleich alles auf einmal an, sondern buchten nach einem kurzen Spaziergang auf dem Spit Campground ein. Den Sonnenuntergang schauten wir am Meer, bevor wir noch eine Weile am Feuer saßen.

Da das Wetter für die nächsten Tage hier sehr gut sein sollte, verlängerten wir am Morgen darauf um zwei weitere Nächte. Wir dachten nach wie vor über die Angebote für die Bear-Viewing-Tour nach und verglichen die Preise. Es war schon lange einer meiner größten Träume und auch Viki war mittlerweile nicht mehr davon abzubringen. Während wir gegen Mittag dann spazieren gingen, um einen Otter zu fotografieren, entschlossen wir uns dazu, die Tour zu buchen.

Wir haben alle Preise verglichen, die wir einholen konnten und haben uns natürlich für das „günstigste“ entschieden.

In diesem Preissegment, in welches diese Tour fiel, denkst du vorher 20x drüber nach, ob man es wirklich machen soll, oder nicht. Der Anbieter garantiert dir die Bärenbeobachtung, das Wetter spielte mit und es waren freie Plätze verfügbar. Wir haben uns, trotz schlechtem Gewissen bzgl. des Preises, dann gesagt: „Wenn nicht jetzt, wann dann?“

Uns würde an dieser Stelle interessieren, was ihr gemacht hättet. Hättet ihr euch den Traum erfüllt und gebucht, oder hättet ihr es nicht gemacht? Ihr könnt gerne in den Kommentaren eure Meinung dazu schreiben und den Preis nennen, den ihr bereit gewesen wärt, dafür bezahlen. Wir lösen dann später auf, was wir dafür ausgegeben haben. Am besten schreibt ihr Euren Kommentar jetzt direkt, da der weitere Text eure Meinung dazu vermutlich beeinflussen wird.

(Ein paar Eckdaten: Bären garantiert, 7 Stunden Tour mit Flug von Homer und 3 Stunden bei den Bären, 4 Gäste + Pilot/Guide, Katmai/Lake Clark NP.)

Wir buchten also die Tour für den 01.08, mussten uns also noch 2 Tage gedulden, bevor es tatsächlich losging.

Am Abend saßen wir erneut am Strand und als Viki gerade mit Freundin Sophia telefonierte, konnte ich doch tatsächlich einen Buckelwal entdecken. Als wäre der schöne Sonnenuntergang nicht schon grandios genug, da schwimmt dort auch noch ein Wal seine Bahnen. Unglaublich!

Am darauffolgenden Morgen verlängerten wir auf dem Campground um eine Nacht (von 2 auf 3 Nächte), da der Treffpunkt für die Bären Tour am nächsten Tag genau gegenüber lag. Am Vormittag war es dann höchste Zeit, endlich das Fazit zu unserem Aufenthalt in Kanada online zu stellen. Mit dem Wifi dort war es ein Krampf, aber es hat funktioniert. Im Anschluss waren wir im Ort einkaufen. Zudem haben wir uns den Flughafen und einen Aussichtspunkt angesehen, wo wir seit langem wieder Elche beobachten konnten. Zurück auf dem Campground bereiteten wir uns auf den nächsten Tag vor und packten den Rucksack. Den Abend ließen wir mit einem Spaziergang am Strand und einer warmen Dusche ausklingen.

Dann war es auch schon so weit. Der große Tag stand an. Um 05:30Uhr klingelte der Wecker. Wir tranken in Ruhe unseren Kaffee und machten uns fertig. Um 07:20Uhr trafen wir uns im Office von J-Bear-Tours. Hier schauten wir uns ein kurzes Video über Bären und den Nationalpark an und bekamen Watstiefel, bevor wir zum Flughafen gebracht wurden.

Am Flughafen wartete dann Chris, unser Guide und Pilot. Es ging dann alles sehr schnell und schon waren wir in der Luft. Die kleine Cessna war vollgeladen und wir flogen über das Cock Inlet in Richtung Lake Clark Nationalpark.

Erinnert ihr euch noch an den Mt. Redoubt, den wir von dem Viewpoint bei Ninilchik sehen konnten? Genau an diesem flogen wir jetzt vorbei. Wir hatten eine unglaubliche Sicht auf den Vulkan. Kurze Zeit später erreichten wir den Zielort. Hier waren am Tag zuvor noch ca. 40 Bären zu finden. Aus dem Flugzeug konnte Chris „nur“ 4 Bären sehen und beschloss sofort weiter zum Katmai Nationalpark zu fliegen.

Der Flug war traumhaft schön, zog sich aber zum Ende hin etwas. Geschätzt flogen wir ca. 1,5 Stunden, bis wir in der Hallo Bay im Katmai Nationalpark am Strand landeten.

Chris hatte über Funk von anderen Guides bereits mitbekommen, dass dort heute viele Bären unterwegs seien und schon während der Landung konnten wir einige der Tiere ausfindig machen.

Als wir losgingen, war Ebbe. Die Bären buddelten also im Wat nach Muscheln und keine 10 Minuten nach der Landung kreuzte ein junger Braunbär unseren Weg. Wenige Meter entfernt nahm er zwar Kenntnis von unserer Anwesenheit, konzentrierte sich aber voll auf seine natürliche Nahrung.

Ein unglaublicher Start und es ging alles so schnell, dass man mit dem Realisieren gar nicht hinterher kam. Gerade eben waren wir noch im Homer und jetzt spaziert ein Braunbär an uns vorbei. Wahnsinn!

Nachdem wir die ersten Bären beobachtet hatten, verließen wir das Wat und wanderten zu den proteinreichen Graslandschaften. Hier hatte Chris ein ganz bestimmtes Ziel, welches wir zu dem Zeitpunkt noch nicht kannten. Wir wanderten durch die Landschaft und sahen viele Bären. Gefühlt waren wir umzingelt von Bären. Dann schien Chris sein Ziel entdeckt zu haben – Eine riesige Bärin mit 3 kleinen.

Wir durchquerten einen kleinen Fluss und gingen einen Bogen um die Bärin, um eine gute Position zu erreichen, um die kleine Familie zu beobachten. Wir platzierten uns ungefähr 15 Meter entfernt und hatten jede Menge Zeit, um den Moment wirken zu lassen. Realisieren können wir es bis heute nicht, aber wir haben einige Videos und Bilder gemacht. Es war einfach surreal, wie groß die Bärin und wie süß der Nachwuchs war.

Während die Tiere das Gras fraßen, kamen sie immer näher und unsere Anwesenheit schien ihnen total egal zu sein. Als die Bärin dann aber nur noch 3-4 Meter entfernt war, bewegten wir uns ganz langsam Rückwärts und bei unserer ersten Bewegung dreht Sie ab und schaffte ein paar Meter Platz zwischen uns.

Wir beobachteten die vier noch ein paar Minuten, bevor wir weitergingen. Es sollte noch eine weitere Bärin in der Nähe sein, die ebenfalls Nachwuchs bei sich hat. Tatsächlich fanden wir auch diese kleine Familie bald konnten sie für einige Minuten beobachten, bis die Bärin wegen eines weiteren Bären unruhig wurde und weiterzog.

Zurück am Strand sahen wir dann noch einen schönen Moment, als sich ein kleines neben seine Mama zum Schlafen legte. Zum Abschluss beobachteten wir noch zwei junge Bären, die im Wasser einen Kampf austrugen, allerdings spielerisch.

Dann ging es zum Flugzeug und wir flogen zurück nach Homer.

Es war einfach ein unglaubliches Abenteuer, welches wir niemals vergessen werden. Die Erfahrung sammeln zu dürfen, einem Bären so nahe zu kommen, war einfach unschlagbar. Ja, es war teuer, aber es war jeden Cent wert und wir würden es sofort wieder machen.

Zurück in Homer saßen wir eine ganze Weile sprachlos am Van. Wir versuchten das ganze irgendwie zu verarbeiten. Nach einer Weile beschlossen wir uns einen Kaffee zu holen und Homer zu verlassen. Wir fuhren nach Anchor Point und verbrachten die Nacht dort.

Am nächsten Morgen entschieden wir beim Frühstück, dem Russian River nochmal eine Chance zu geben. Nach ca. 2,5 Stunden Fahrt kamen wir dort an und es war wie vermutet. Der Campground war nach wie vor voll. Wir entschieden uns daher auf dem Overflow Parkplatz zu übernachten. Von dort gingen wir zu Fuß zum Fluss, wo wir an diesem Tag kein Glück mit Bären hatten.

Der Wecker klingelte am nächsten Morgen um 7Uhr. Wir kauften uns ein Tagesticket zum Parken und waren somit schnell am Russian River. Ein paar Angler erzählten uns von einem Grizzly weiter Flussabwärts. Wir beeilten uns also und tatsächlich stand dort ein junger Bär im Wasser. Auch andere Fotografen waren vor Ort und wir kamen schnell mit Dana ins Gespräch, einem lokalen Fotografen.

Während wir uns unterhielten, gab uns der junge Grizzly eine wahrhaftige Show. Er stand mehrfach auf, spielte mit seinem gefangenen Lachs und ließ sich scheinbar sehr gerne fotografieren. Über eine Stunde konnten wir den Bären beobachten, bis er sich für ein Nickerchen unter einen Baum am Flussufer legte.

Am Vormittag wanderten wir zu den Russian River Falls. Die Wanderung war eine willkommene Aktivität. Nach ca. 5km kamen wir an den Wasserfällen an und konnten unzählige Lachse sehen. Unglaublich wie viele Fische den Weg aus dem Ozean bis hier hoch fanden. Man fragt sich teilweise wirklich, wie sie dorthin gekommen sind, denn der Russian River ist nicht besonders tief und die Tiere müssen viele Hindernisse überwinden. Hier gelangen uns ein paar Fotos, von springenden Lachsen.

Zurück am Van aßen wir eine Kleinigkeit und ich packte etwas Angelzeug ein. Wir wollten nochmal an den Fluss, um einen Lachs zu fangen. Unsere Filets waren mittlerweile leer und ich hatte Lust zu fischen.

Am Fluss suchten wir nach den Lachsen, die man im flachen Wasser durchaus ziehen sehen kann. Wir fanden einfach keine Fische und auch andere Angler sagten uns, dass sie aktuell an der Mündung zum Kenai River „hängen“ würden. Wir mussten also ein ganzes Stück flussabwärts, um den Fischen entgegenzugehen.

An der Mündung angekommen war alles voller Angler und ich hatte keine Lust, mich dazwischen zu stellen.

„Halb so wild!“, sagten wir uns und hatten mit dem Angeln für den Tag abgeschlossen, da wir nicht warten wollten, bis der nächste Trupp Fische in den Russian River zieht.

Auf dem Rückweg zum Van sahen wir dann einen Bären im Fluss. Wir beobachteten ihn lange, bis wir weitergingen. Weiter Flussaufwärts sahen wir dann denselben Bären, den wir bereits am Morgen fotografierten. Beide Bären waren nicht weit entfernt voneinander und wir wollten sehen, wie sie sich Verhalten, wenn sie sich treffen würden.

Während wir das Verhalten beobachteten, sahen wir auch wieder Lachse, die den Fluss hinaufstiegen. Als die beiden Bären in sicherer Distanz waren, fing ich an zu fischen und es gelang mir tatsächlich innerhalb weniger Minuten einen schönen Rotlachs zu fangen, quasi zwischen zwei Bären. Das Abendessen war also gerettet und wir waren mehr als zufrieden mit diesem abenteuerlichen Tag!

Wir filetierten den Lachs noch am Fluss (weit weg von den Bären) und übernachteten erneut auf dem Overflow Parkplatz, wo wir den Lachs dann direkt zubereiteten.

Für den nächsten Tag stand der Slaughter Ridge Trail auf dem Programm. Der Trail startet in Cooper Landing, unweit entfernt vom Russian River Campground.

Der Trail ist sehr steil, aber die Aussicht auf den Kenai Lake ist die Anstrengung alle Male wert! Wir waren 4,5 Stunden unterwegs und haben 1000hm auf 7,5km hinter uns gelassen. Zur Belohnung gönnten wir uns ein Kaltgetränk und einen Snack in der Princess Lodge. Dort auf der Terrasse hat man einen großartigen Blick auf den Kenai River und bei strahlendem Sonnenschein schmeckte das kühle Bier doppelt so gut.

Wir hatten noch 4 Tage Zeit, bis wir die Kenai Peninsula von Whittier aus per Fähre verlassen würden. Daher wollten wir nochmal zurück nach Soldotna, um uns bei Fred Meyer für die nächsten 2 Wochen im Backcountry Alaskas einzudecken. In kleineren Läden bezahlt man gerne mal das doppelte, daher wollten wir viel einkaufen.

Wir fuhren nicht die normale Strecke zurück nach Soldotna, sondern fuhren über die Skilak Lake Road und übernachteten dort am Engineer Lake. Eine schöne Gegend.

Am nächsten Tag stand dann der große Einkauf auf dem Programm, welcher jede Menge Zeit in Anspruch nahm.

Eigentlich wollten wir nach dem Einkauf auch schon wieder Richtung Norden fahren, aber uns fiel auf, dass das Licht vom Van nicht mehr funktionierte. Wir hatten schon lange Probleme damit und jetzt schien es ganz vorbei zu sein. Wir fuhren also nicht mehr weit und blieben auf dem uns bekannten Morgans Landing Campground.

Am darauffolgenden Morgen machten wir uns gleich auf den Weg zur Werkstatt. Die konnte uns leider erst am Folgetag einen Termin geben, weshalb wir ungeplant eine weitere Nacht in Soldotna verbringen mussten. Es war regnerisch und wir waren schlecht gelaunt, weshalb wir fast den ganzen Tag im Starbucks saßen und Bilder sortierten oder am Handy hingen.

Um 8 Uhr am nächsten Morgen hatten wir den Termin und um 10 Uhr stand fest, dass die Steuereinheit vom Licht defekt war – Kurzschluss.  

Das gute an der Geschichte, wir konnten um 12:30Uhr weiterfahren und das Licht lief wieder. Das schlechte an der Geschichte, die haben uns richtig schön über den Tisch gezogen.

Ich ging dann noch zum Friseur, damit ich wieder aussehe, wie ein Mensch, bevor wir Soldotna endlich verlassen konnten.

Wir hatten jetzt noch zwei Tage Zeit, bevor wir auf die Fähre mussten und überlegten, was wir noch machen könnten. Wir entschlossen uns dann, nochmal nach Seward zu fahren, um den Exit Glacier zu besuchen.

Auf dem Weg dorthin kamen wir an einem Fluss vorbei, in dem die Rotlachse im flachen Wasser gut zu filmen/fotografieren waren. Viele waren schon verendet, viele kurz davor. Es war sehr spannend, diese Situation zu beobachten.

Am Exit Glacier angekommen wanderten wir zum Aussichtspunkt und machten einige Bilder. Der Gletscher ist der Einzige Gletscher des Harding Icefields, an den man mit dem Auto ranfahren kann. Auf dem Weg zum Gletscher kann man anhand Schilder erkennen, wie weit der Gletscher bereits zurückgegangen ist und wie winzig er heute eigentlich ist.

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Am nächsten Tag, also am 09.08, fuhren wir dann weiter nach Whittier. Der kleine Ort ist nur durch einen Tunnel zu erreichen. Wir standen 40 Minuten an, bis wir diesen durchqueren durften. Dort, in Whittier, endete unsere Zeit auf der Kenai Peninsula.

Was wir dort, im Süden Alaskas alles erlebt haben, war wirklich genial. Eine unvergessliche Zeit und es fühlte sich fast so an, als würde ein Urlaub enden und ein neues Kapitel starten, da sich doch einiges verändert, sobald man die Kenai Peninsula verlässt und ins Backcountry startet. Die Landschaft wird viel weitläufiger, je weiter man in den Norden Alaskas kommt. Man hat weniger Lachsflüsse, weniger Verkehr, weniger Menschen, keine große Stadt außer Fairbanks.

Aber von alledem werden wir euch im nächsten Blogbeitrag berichten!

Mensch, das war viel! Vielen Dank fürs Lesen uns bis zum nächsten Mal!

Viele Grüße aus Fairbanks! Viki & Max

Dieser Beitrag hat 22 Kommentare

    1. Monika Henkel

      Das liest sich so schön. Meine Maxime war und ist:“lebt Euren Traum“. Für uns war es damals die Nordsee und diese Reise hat 26 Jahre gedauert. Jetzt haben wir einen Wohnwagen und leben einen neuen Traum.
      Max ein Foto von dir auf einem Snowboard, das möchte ich sehen. Bei diesem Traum unterstützen wir Euch. Freue mich mega über schöne Bilder. Der Indian Summer steht auch auf unserer to Do Liste. Eine wunderschöne Auszeit mit vielen Eindrücken wünschen Euch Karl und Monika

  1. Gerhard Julius Schmitt

    Hi, das wird toll! Wir freuen uns für Euch!

  2. Arnold

    Es macht Spaß dein Beitrag zu lesen mein Freund!
    Bin gespannt wie es wird, werde es mit verfolgen!
    Denke wir werden uns noch vorher sehen, wünsche euch trotzdem jetzt schonmal viel Spaß und genießt es!!

  3. Anna-Christina

    wir sind gespannt auf Eure Berichte und freuen uns sehr für Euch!

  4. Jana

    Ein wirklich schöner erster Beitrag über die Hintergründe :). Ich bin sehr gespannt auf eure Reise und freue mich darüber zu lesen.
    Wünsche euch alles Gute.

  5. Tatjana

    Als Frau eines Paparazzo freue ich mich besonders auf die Fotos. Ich kenne bisher nur den Osten Kanadas und bin gespannt auf einen Zipfel des Westens….

  6. Jessica

    Ich freu mich sehr für euch! Und auch für mich, dass ich über diesen Blog an eurer Reise teilhaben kann 🙂 Ich wünsche euch nur das Allerbeste! Habt eine grandiose Zeit!

  7. Adi

    Sehr schön geschrieben Max. Mir kamen die Tränen – ich bin sehr stolz auf Euch und als Dein Vater und ja auch ‚Vater‘ dieser Tour lässt mich der Gedanke nicht ganz los, nun doch noch einmal in den hohen Norden Nordamerikas zu reisen – eine Tour ist ja eh noch offen….

  8. Klaus Peppler

    Toller Bericht.
    Unterschreibe alles zu 100%
    Schöne gute Zeit.

  9. Lukas

    Ich freue mich sehr für euch und natürlich auch auf den Blog 🙌😊🌍

  10. Martina Kieser

    wir sehen uns dann in Alaska! 🤗💪

  11. Andy Bo

    Toll geschrieben! Wir wünschen euch eine wunderschöne Zeit/Reise & verfolgen es hier gespannt 🙂

  12. Adi

    Die Spannung wächst – wir freuen uns riesig auf Eure Berichte!
    Für mich eine weitere Motivation, intensiver an meinem Buch ‚Alaska – es sollte nicht sein‘ zu arbeiten
    Deine Eltern

  13. Hans Moock

    In der Tat wirklich toll geschrieben! Ihr seid echte Abenteurer, leider ein aussterbendes Spezies in unserer Gesellschaft. Wir freuen uns auf Eure Abenteurer-Blogs und wünschen Euch eine Mega Zeit! Eine neugierige Frage hätten wir dann doch noch: seid Ihr in der Wildnis mit einer Schusswaffe unterwegs? Herzliche Grüße aus dem Taunus, Claudia & Hans

    1. Max

      Hallo Claudia und Hans! Vielen Dank für Euer Feedback und die Wünsche! Diesmal ohne Schusswaffe. Gruß Max

  14. Heide u Frank

    Mit großem Respekt begleiten wir euch ein bisschen auf eurer Abendteuer Reise gebt auf euch acht!

  15. Heide u Frank

    Alles sehr schön geschrieben wir freuen uns auf weiteres

  16. Anna-Christina

    So schön geschrieben,lebendig erzählt!Man fühlt sich als sei man direkt dabei!

  17. Helmut Ernst

    Folge sehr gespannt und interessiert eurem Abenteuer.
    Durch die lebhafte Beschreibung hat man das Gefühl als wäre man quasi dabei.
    Freue mich schon auf die nächsten Berichte und wünsche euch für die weitere Reise alles erdenklich Gute und Gottes Segen. 🙏

  18. Anna-Christina

    Ein unvergessliches Erlebnis,das Freunde bis an ihr Lebensende noch enger zusammenschweißt!Ich freue mich sooo sehr für Euch Vier!Immer in meinen Herzen ❤️

  19. Anna-Christina

    Spannend wie immer,lebendig erzählt!Ich will auch nach Alaska!

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