29.04.2024, Wir stellen dir Alaska vor

Hi Leute, da ja doch noch etwas Zeit zu überbrücken gilt, bis unsere Reise endlich startet, möchten wir Euch vorab etwas auf dem Laufenden halten und mit interessanten Infos füttern. Wir möchten Euch also das Land etwas näherbringen, welches mich und hoffentlich sehr bald auch Viki in seinen Bann gezogen hat. Über Alaska gibt es einiges zu erzählen und wir könnten darüber vermutlich ein ganzes Buch füllen, aber keine Sorge, langweilig wird es nicht!

Beginnen wir mit der Lage. Alaska liegt im äußersten Nordwesten von Amerika und ist seit 1959 der 49. Bundesstaat der vereinigten Staaten. Bereits im Jahr 1867 kaufte Amerika das Land dem russischen Reich für gerade einmal 7,2 Mio. Dollar ab.

Alaska liegt, wie auch Hawaii, getrennt von den „Lower 48“, also den 48 anderen Bundesstaaten Amerikas. Somit ist Alaska nicht nur der größte Bundesstaat der USA, sondern zugleich die größte Exklave weltweit.

Westlich von Alaska liegt Russland, getrennt durch eine ca. 85km breite Meerenge, die Beringstraße. Stellt man sich in die Mitte Alaskas und fährt querfeldein Richtung Osten, wird man früher oder später die einzige Landgrenze Alaskas erreichen, und zwar die zu Kanada.

Und an dieser Stelle erhoffe ich mir den „AHA-Moment“ bei vielen, die bis heute Kanada nicht von Alaska unterscheiden können (No Front :D). Zugegeben, die beiden Länder liegen unmittelbar nebeneinander, die Tierwelt ist fast identisch und auch landschaftlich gibt es Ähnlichkeiten. Trotz alledem sind es zwei verschiedene Länder.

Alaska liegt also vor allem am Meer. Nördlich könnte man, zumindest theoretisch, im arktischen Ozean baden. Im Süden grenzt der Golf von Alaska, welcher zum Pazifik gehört. Westlich teilen sich die Tschuktschensee und die Beringsee die Landesgrenze.

Der nördliche Polarkreis verläuft durch den Norden des Bundesstaates, was die Gegend extrem spannend für Beobachtungen von Aurora borealis, also den Polar, -bzw. Nordlichtern macht.

Zudem findet man den höchsten Berg Nordamerikas in Alaska. Der Denali gehört mit 6190 Metern Höhe zu den Seven Summits, den jeweils höchsten Bergen der sieben Kontinente. Von 1917-2015 hieß der Berg offiziell Mount McKinley, bevor er seinen traditionellen Namen der athapaskischen Sprache zurückerhielt. Denali bedeutet so viel wie „der Große“. Der Berg ist so imposant und hat so einen emotionalen Wert für meinen Vater und mich, dass sogar der Familienhund den Namen Denali trägt. 

Der Name Alaska wird von dem Wort „Alyeska“ abgeleitet, was so viel bedeutet wie „großes Land“. Die Flagge hat einen blauen Hintergrund, auf dem acht goldene Sterne zu sehen sind. Diese stellen das Sternenbild Großer Bär bzw. Großer Wagen dar, während der achte Stern den Polarstern, den hellsten Stern, symbolisiert. Das Blau steht für den abendlichen Himmel, das blaue Meer, die Bergseen und die Wildblumen Alaskas. Die Farbe Gold der Sterne soll für den Reichtum, der sich in Alaskas Bergen und Flüssen verbirgt, stehen. Das Staatsmotto lautet „North to the Future“. Klingt cool, oder?

Kommen wir zur Größe des Landes. Alaska ist der größte Bundesstaat der USA und zugleich der Staat, mit der dünnsten Besiedlung. Mit einer Fläche von 1.717.854 km² ist das Land knapp 5x so groß wie Deutschland (357.595 km²).

Während Deutschland mit bald 85 Mio. Einwohnern auf eine Bevölkerungsdichte von 237 Einwohner auf einen Quadratkilometer kommt, sind es in Alaska gerade einmal 0,4 Einwohner auf einen Quadratkilometer!!! Ist das krass???

Nicht umsonst nennt man Alaska auch „The Last Frontier“, im Sinne von „letztes Grenzgebiet der Zivilisation“.  In dem 49. Bundesstaat leben aktuell ca. 734.000 Menschen. Nochmal zum Vergleich: Allein in Köln leben über 1 Mio. Menschen. Man kann sich also vorstellen, wieviel Wildnis und Natur es hier gibt.

Während ich das schreibe, muss ich an die ganzen Briefkästen denken, die in Alaska, zumindest im Hinterland, nicht am Haus befestigt sind, sondern Kilometer entfernt an der Straße stehen. Macht auf jeden Fall Sinn, denn auch dort gibt es Postboten und ich wage zu bezweifeln, dass die Jungs und Mädels Lust darauf haben 15 Tage für eine Auslieferung einzuplanen.

Die Hauptstadt des Landes ist seit dem Jahr 1900 Juneau. Sie liegt am Gastineau Channel an der Inside Passage und ist nur per Schiff oder Flugzeug zu erreichen. Mit ca. 32000 Einwohner ist es die drittgrößte Stadt Alaskas.

Anchorage ist die mit Abstand größte Stadt des Bundestaates und liegt an der Bucht des Cook Inlet. Hier leben rund 290.000 Menschen, zudem ist die Stadt das wichtigste Industriezentrum Alaskas.

Und dann gibt es noch Fairbanks. Fairbanks ist nach Anchorage die zweitgrößte Stadt und die größte Stadt im Hinterland Alaskas. Mit ca. 33.000 Einwohnern ist die Stadt im Zentrum des Landes gelegen und Startpunkt der Touren für viele Abenteurer.

Was hat die Tierwelt dort oben, im Norden Amerikas, eigentlich so zu bieten?

Da bleibt nur zu sagen: „Einiges!“. Die Mischung aus der atemberaubenden Vielfalt an Wildtieren und der Landschaft mit seinen aufragenden Gebirgszügen, tiefen Fjorden und riesigen Wäldern macht das Land erst aus.

Fangen wir mit meinem absoluten Liebling an, dem Grizzly. Grizzly ist die Bezeichnung für die Braunbären im nordamerikanischen Raum. Die genaue Population ist schwierig festzuhalten, aber aktuell schätzt man die Anzahl der in Alaska lebenden Grizzlys auf ca. 50.000 Tiere. Zudem leben nochmal ungefähr 50.000 Schwarzbären in den Wäldern des Landes. Vergleichsweise leben in ganz Europa ebenfalls geschätzt 50.000 Bären.

Die Anwesenheit der Bären macht, zumindest für mich, jede Outdooraktivität zu einem Highlight, da immer etwas Adrenalin mit im Spiel ist. Ich kann es kaum erwarten die ersten Bären vor die Linse zu bekommen und die Tiere zusammen mit Viki bei der Lachsjagd zu beobachten!

Nicht weniger beeindruckend sind die Hirscharten Alaskas. Zu finden sind hier verschiedene Arten. Die größte Art ist der Elch. Diese Tiere werden absolut riesig! So friedlich sie auch wirken, unterschätzen sollte man die Tiere nicht. Es passieren viel mehr Unfälle im Zusammenhang mit Elchen als mit Bären. Es leben ca. 170.000-200.000 Tiere verteilt im ganzen Land.

Eine weitere Art sind die Karibus. Die Population wird auf ca. 750.000 Tiere geschätzt, was unglaublich viel ist. Auch diese Tiere sind super interessant zu fotografieren und zu beobachten, vor allem wenn man das Glück haben sollte, eine der großen Herden sehen zu können.

Zu den Lachsen möchte ich auch ein paar Worte verlieren, denn hier freue ich mich als Angler ebenfalls sehr drauf. Es ist ein wahres Naturspektakel, wenn die Lachse zwischen Mai und Oktober aus dem Meer die Flüsse hochsteigen, um ihr Geburtsgewässer zu erreichen, sich fortzupflanzen und zu sterben. Es gibt 5 verschiedene Lachsarten, die zu unterschiedlichen Zeiten steigen: Königs-, Rot-, Silber-, Hunds- und Pinklachs. Der mit Abstand größte Vertreter der Lachse ist der Königslachs. Exemplare bis 20kg sind keine Seltenheit. Solch einen Fisch fangen zu dürfen ist einer meiner großen Träume in Alaska.

Lachse sind zudem ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems. Sie führen dem Süßwasser, den Wäldern und dem Land wichtige Nährstoffe aus dem Ozean zu, welche von Raubtieren wie Bären und Adlern, aber auch von anderen Fischen und von Baumarten genutzt werden. Ein spannendes und wichtiges Thema, worüber man ebenfalls Bücher füllen könnte.

Den Rest möchte ich gar nicht so abgespeckt aufzählen, aber ich denke, wenn die Zeit dafür gekommen ist und die ersten Bilder im Kasten sind, werden wir auf die Tiere im Einzelnen eingehen. Es gibt nämlich noch Wölfe, Adler, Füchse, Otter, Wale, Delfine und unzählige andere Tiere, die das Land und die angrenzenden Meere besiedeln und nicht weniger bewundernswert sind. Diese Vielfalt der Tierwelt ist wirklich beeindruckend und wir können es wirklich nicht erwarten, die ersten Beobachtungen mit Euch zu teilen.

Was für die meisten mit Sicherheit auch interessant ist, ist das Wetter. Es wird den ein oder anderen überraschen, aber in Alaska liegt nicht das ganze Jahr Schnee. Auch in Alaska gibt es den Sommer und die Temperaturen steigen über 0 Grad, zum Glück. Aber natürlich ist Alaska kein Urlaubsziel, welches man mit einem All-in-Urlaub im Hotel am Meer vergleichen kann, ebenfalls zum Glück.

Das Wetter kann sehr schwankend sein und es kommt auch etwas darauf an, wo man sich im Land befindet. So ist in Fairbanks der wärmste Monat im Schnitt der Juli mit 22 Grad. Der kälteste Monat ist der Februar mit -31 Grad. Die beste Reisezeit ist also von Mai – September. Durchschnittliche Regentage in den Monaten sind 7 Tage pro Monat. Wobei auch das nicht stabil ist. Wir hatten im August/September auch schonmal 7 Tage am Stück Regen.

So oder so, man muss auf alles vorbereitet sein. Das betrifft Ausrüstung sowie Kleidung und man sollte sich vorher im Klaren darüber sein, was man dort für einen Urlaub macht, um nachher nicht enttäuscht heimzufahren. Man kann das allergeilste Wetter vorfinden, man kann aber auch vom Regen geplagt sein. Also fast so, wie im Oberbergischen :-).

Zudem gibt es, wie fast bei jedem Thema, Vor, -und Nachteile. Zum Sommerbeginn sind die Temperaturen zwar warm, dafür muss man teilweise mit vielen Moskitos klarkommen. Dies ist zum Glück nicht den ganzen Sommer über der Fall, sondern nur zu Beginn der Saison. Ab September sinken die Temperaturen und es kann super kalt werden, dafür hat man die Chance Nordlichter am Nachthimmel tanzen zu sehen. Ebenfalls ein absolutes Highlight sind die Herbstfarben im Indian Summer. Eine Urlaubsplanung ist also abhängig davon, was man sehen möchte und wieviel Zeit man mitbringt.

Wir werden zum Frühlingserwachen dort sein und kurz nach dem Winterbeginn wieder abreisen. So haben wir die Möglichkeit in jede Jahreszeit hineinzuschnuppern und uns selbst ein Bild davon zu machen.

Wir hoffen, dass wir Euch einen groben Überblick über das Land Alaska verschaffen konnten und bedanken uns bei jedem, der sich die Zeit zum Lesen genommen hat. Der erste Blogbeitrag kam tatsächlich schon viel besser an, als wir uns das vorgestellt hatten. Das freut uns riesig und dafür sind wir super dankbar :-).

Generell sei gesagt, dass wir uns beide nicht wirklich gut mit dem Gestalten von Homepage Seiten auskennen und noch auf der Suche nach einer übersichtlichen Struktur des Blogs sind, sodass Ihr dann auch gezielt nach den einzelnen Beiträgen filtern könnt. Je mehr Beiträge es werden, desto mehr müsste man nämlich aktuell scrollen.

Scheut euch auch nicht, uns Kritik und Fragen zukommen zu lassen. Für uns ist es der erste Blog jemals und daher schreiben wir einfach wild drauf los. Natürlich freuen wir uns auch total über Eure Kommentare, also immer her damit!!

Wie regelmäßig wir den Blog dann während der Reise aktualisieren, müssen wir vor Ort entscheiden. Wir werden vermutlich nicht überall Internetzugang haben und müssen unseren Rhythmus erstmal finden. Daher wird es vermutlich kein regelmäßiges Intervall geben, sondern eben einfach so, wie es passt.

Noch ein Thema in eigener Sache. Wir sind nicht darauf angewiesen, hätten aber durchaus Interesse an Sponsoren/Partnern im Outdoor/Camping Bereich. Da vor allem ich, Max, jetzt schon extrem darauf brenne vor Ort Content zu produzieren und Fotos und Videos zu erstellen, wäre hier eine Win-Win-Situation vorstellbar. Wir denken, dass gerade deutsche Firmen aus dem Bereich nicht allzu oft die Möglichkeit haben, Produktbilder und Videos direkt aus Nordamerika zu erstellen. Wer sich hier also angesprochen fühlt oder jemanden kennt, für den eine Zusammenarbeit interessant sein könnte, dann sehr gerne melden unter info@maxmotive-foto.de.

Vielen, vielen Dank und bis zum nächsten Blogbeitrag 🙂

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